Thermometer im Sonnenschein
dpa/Fredrik von Erichsen
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Chronik

Sommer werden heißer und trockener

Die Sommer in Salzburg werden in Zukunft heißer und trockener. Das besagt eine neue Studie der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Sie geht der Frage nach, was die Klimaerwärmung für Land- und Forstwirtschaft, Wasserversorgung und Energiegewinnung bedeutet.

Die gute Nachricht dabei: Die Niederschlagsmenge bleibt übers Jahr fast gleich. Die schlechte Nachricht: Sie verändert sich jahreszeitlich und in der Intensität. Der extreme Regen vom Wochenende sei kein Argument gegen den Klimawandel, sondern bereits Ausdruck desselben, sagt Meteorologe Bernhard Niedermoser von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

„Dass binnen fünf bis zehn Minuten, also in kürzester Zeit, derart sintflutartige Regenmengen fallen, dass gab es früher nicht. Da ist doch ein Trend zu beobachten, dass punktuelle Extremniederschläge zunehmen. Auf der anderen Seite bleiben trockene Phasen länger.“

Auch auf den Almen weniger Niederschlag

Das wird – als ein Beispiel aus der Studie – vor allem die Grünlandwirtschaft treffen, befürchtet Martin Leist aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft im Amt der Landesregierung. „Wir werden das Problem haben, dass wir im Sommer zum Teil einen Schnitt weniger haben. Auch in der Almwirtschaft wird der Niederschlag zwischen Juni und August, also in der Almsaison, eher abnehmen. Dort brauchen wir für das Wachstum aber den regelmäßigen Niederschlag“, sagt Leist.

Bei der Präsentation in der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik am Donnerstag betonten die anwesenden Regierungsmitglieder Heinrich Schellhorn (Grüne) und Josef Schwaiger (ÖVP), die Ergebnisse als Handlungsauftrag mitzunehmen.