Am 2. Juni trat bei AustroCel aus einem Zellstoff-Kocher Schwefeldioxid aus, dabei riss aus bisher unbekannten Gründen in der Zellstoff-Kocherei eine Gasdruckleitung auf. Ein Arbeiter aus dem Bezirk Hallein wurde von dem knapp 170 Grad heißen Schwefeldioxid getroffen und tödlich verletzt.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannte Täter eingeleitet. Zur Klärung der Unfallursache wurden zwei Sachverständige bestellt. Geklärt werden soll auch die Frage, ob beim Unfall Anfang Juni unter anderem ein Materialversagen vorlag. Die Ermittlungen zur Unfallursache sind aber auch sieben Wochen nach dem Unglück noch nicht abgeschlossen.
AustroCel meldete Kurzarbeit an
Nach einer Betriebsversammlung teilte das Unternehmen am Dienstag mit, dass die Zellstoffproduktion und die neue Bio-Ethanol-Anlage voraussichtlich im November wieder in Betrieb gehen sollen.
Die Produktionsausfälle seien laut Unternehmen durch eine Versicherung gedeckt. Bis dahin wurde Kurzarbeit beantragt. „Für AustroCel haben die Aufklärung der Unfallursache und die Arbeits- und Betriebssicherheit Vorrang“, erklärte Geschäftsführer Jörg Harbring. „Wir hoffen, dass die Untersuchungen bald abgeschlossen sind und die Gründe für den Unfall umfassend aufgeklärt werden.“
Druckbehälter und Rohrleitungen werden überprüft
Nach dem tödlichen Arbeitsunfall werden in den kommenden Wochen sämtliche Druckbehälter und Rohrleitungen überprüft. Während des Stillstandes werde auch der betroffene Laugenkessel um 1,7 Millionen Euro modernisiert.