Aufräumen nach Wassermassen in Hallein

Bei den Wassermassen, die durch die Halleiner Altstadt schossen, wurden mehrere Häuser, Autos und Geschäftsflächen geflutet. Die Landesverwaltung forderte die Bevölkerung auch am Sonntag auf, weiterhin in den Häusern zu bleiben, sowie Kellerräume und Tiefgaragen zu meiden.

Nachbar-Feuerwehren unterstützen

Hallein-Gamp, das Stadtzentrum, Bad Dürrnberg, Kaltenhausen und Rif waren von den Wassermassen betroffen. Laut Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) dauern die Aufräumarbeiten mindestens eine Woche. Stadtpolitik und Einsatzkräfte befürchte Schäden in Millionenhöhe – das Ausmaß wird man erst in den kommenden Tagen abschätzen können.

50 Soldaten in Hallein im Einsatz

Freiwillige Feuerwehren aus den Nachbargemeinden und auch Kräfte der Berufsfeuerwehr der Stadt Salzburg unterstützen die Aufräumarbeiten in Hallein. Auch das Bundesheer rückte am Sonntag mit Spezialgerät an – seit Sonntagmittag sind in Hallein 50 Soldaten des Pionierbataillons 2 im Einsatz.

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Verklausung im Kothbach

Gegen 20.00 Uhr war der Kothbach in Hallein in Minutenschnelle angeschwollen – Ursache dafür waren die starken Regenfälle ab dem Nachmittag. Nachdem vom Dürrnberg Wassermassen heruntergeschossen waren und ein abgestellter Pkw dabei mitgerissen wurde, kam es im Kothbach zu einer Verklausung und der Hochwasser führende Bach trat über die Ufer und schoss durch die Altstadt.

Am Sonntag war der Kothbach wieder in seinem Bachbett – jenes Auto, das zu einer Verklausung im Bach geführt hatte, wurde weggespült und war am Sonntag nicht mehr auffindbar. „Das Auto dürfte an die Salzach gespült worden sein – wir finden es nicht mehr“, schildert der Halleiner Feuerwehrkommandant Josef Tschematschar

Feuerwehr: „Das Wasser kam so schnell – in der ersten Phase waren wir machtlos“

„Die Wassermassen sind derart schnell gekommen, dass wir in der ersten Phase absolut machtlos waren. Gleich zu Beginn haben wir ein Lokal am Florianiplatz evakuiert, wo noch Personen im Innenraum waren, die nicht mehr heraus gekommen wären. An einem anderen Standort sind zwei Personen auf der Mauer gesessen, als die Wassermassen daher gekommen sind, da war es selbst für uns zu Beginn zu gefährlich eine Menschenrettung einzuleiten“, sagt Feuerwehrkommandant Josef Tschematschar.

Keine Verletzten und Vermissten

Trotz der dramatischen Szenen in der Halleiner Altstadt und den reißenden Wassermassen, die auch durch Häuser geflossen waren, konnten alle Personen in Sicherheit gebracht werden.

Mit Stand Sonntagfrüh gab es keine gemeldeten Verletzten und auch keine vermissten Personen, sagt der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ). 18 Anrainer wurden in Notunterkünften untergebracht, nachdem ihre Wohnungen evakuiert werden mussten. Die Höhe des Schadens lässt sich erst in den kommenden Tagen eruieren.

Zivilschutzalarm in Hallein Sonntagabend beendet

Der Zivilschutzalarm in Hallein war auch am Sonntag noch aufrecht – die Behörden appellierten, Kellerräume nicht aufzusuchen. Am Abend wurde der Katastrophenfall dann beendet.