Der eigentliche Hintergrund für den Boom ist fast schon historisch: Vor elf Jahren schon wurden die Gebühren für die Ausstellung von Reisepässen stark erhöht. Das wollten sich damals viele noch ersparen und stellten ihre Anträge. Damit wurden im vergangenen Jahr 2020 auf einen Schlag etwa 30.000 Reisepässe von Salzburgern ungültig – nach Ablauf der zehnjährigen Frist.
Regional sehr verschiedene Vorgaben
In der Verwaltung der Landeshauptstadt erwartet man heuer allein schon regulär 15.000 neue Passanträge, dazu noch etwa 10.000 vom letzten Jahr. Dafür stehen beim Passamt nun drei zusätzliche Mitarbeiter bereit. Eine Terminvereinbarung sei trotzdem unbedingt nötig, heißt es.
Im Flachgau ist es möglich, den neuen Pass direkt über die Gemeinde oder das Stadtamt zu bestellen – ebenso läuft es im Pinzgau in fast allen Gemeinden. Und die Behörden erinnern auch daran, dass über die Handysignatur – die man auch für den elektronischen grünen Impfpass braucht – ebenso Passanträge gestellt werden können.
Bundesweite Zuständigkeiten
Im Pongau bearbeitet man im der Bezirkshauptmannschaft St. Johann bis zu hundert Anträge pro Tag. Dennoch könne man die Frist von fünf Tagen zwischen Antrag bis Postzustellung halten, heißt es. Auch im Tennengau werden die Anträge nun schlagartig mehr. Im Lungau muss man sogar für die Nachbarn mitdenken. Wenn in der Steiermark und Kärnten die Passämter überlastet sind, dann werden die Anträge im Lungau gestellt. Denn Reisepässe man österreichweit überall beantragen.
Ein Pass kostet knapp 76 Euro, für Kinder zwischen zwei und zwölf sind 30 Euro fällig. Wenn es sehr schnell gehen muss – um zum Beispiel einen Flug zu erreichen, werden 220 Euro fällig.