Kulturbauprojekte
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Kultur

Mehr als 20 Kultur-Bauprojekte geplant

In den kommenden zehn Jahren will das Land Salzburg mehrere Kultur-Bauprojekte umsetzen. Doch es regt sich Widerstand gegen die Pläne. Denn die Stadt Salzburg soll ein wesentlicher Partner sein – auch finanziell, immerhin ist gut die Hälfte der Projekte hier angesiedelt.

Die Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser sind der größte Brocken im Generalplan Kulturbauten. 335 Millionen Euro sind allein dafür vorgesehen, insgesamt geht es um eine Summe von 520 Millionen Euro. Bürgermeister der Stadt Salzburg Harald Preuner von der ÖVP dazu: „Wenn die Schätzungen einigermaßen stimmen, wird unser Anteil bei 120 Millionen auf zehn Jahre sein. Sprich das sind durchschnittlich 12 Millionen Euro jährlich. Im Jahr 2019 hatten wir einen Überschuss von 40 Millionen Euro. Ich gehe davon aus, dass sich die Wirtschaft wieder erholt, und wenn dann die ersten Zahlungen fällig werden, wir wieder eine gute Konjunkturlage haben und es dann entsprechend auch budgetieren können.“

Es sind jetzt viele Projekte am Weg, die sehr viel Geld kosten, sagt der Vizebürgermeister der Stadt Salzburg, Berhard Auinger von der SPÖ, und er ergänzt: „Man kann nur hoffen, dass die Wirtschaft schnell wieder anspringt, und das Maßnahmen wie der Kultureuro zur Ortstaxe dann auch politisch umsetzbar sind. Weil dann werden einige Millionen auch in das Kulturbudget sprudeln.“

Grüne und Freiheitliche lehnen Plan ab

Schwarz und Rot sind sich also einig in der Stadt, die Grünen und auch die Freiheitlichen lehnen den Generalplan Kulturbauten ab. Inge Haller, Klubvorsitzende der Bürgerliste: „Ich halte das für ein Wunschkonzert des Landeshauptmanns, über eine solche Summe hier eine Generalvollmacht in Form einer Vereinbarung abzuschließen.“

Befürchtungen, dass dieser Generalplan Kulturbauten finanziell ausufert, zerstreut man beim Land. Der Plan ist ja ein absolutes Wunschprojekt des Landeshauptmanns. Brigitta Pallauf, Landtagspräsidentin von der ÖVP: „Natürlich muss man bei einem Zeitraum von zehn Jahren, auch mit Indexierungen rechnen. Das war so, ist auch immer für alle Partner klar gewesen und das wird jetzt einzupreisen sein. Was noch hinzu kommt ist, dass wir natürlich jetzt genau in der Zeit sind, wo die Kosten jetzt von den Baumaterialien etc. sehr hoch sind, und das einzupreisen, war immer allen klar.“

Salzburg Museum größtes Projekt

Das Salzburg Museum ist – abgesehen von Festspielhäusern – der größte Brocken im Kulturbauten-Plan. Zumindest 50 Millionen Euro werden hier investiert – unter anderem in die Übersiedlung des Sattler-Panoramas in das einstige Barockmuseum im Mirabellgarten. Das Salzburg Museum selbst in der Neuen Residenz wird spürbar erweitert, erklärt der Direktor des Salzburg Museum Martin Hochleitner: „Es ist vorallem eine Qualität die hier entsteht, und Salzburg tut gut daran, auf die Quantität an nationalen und internationalen Gästen, mit Qualität zu reagieren. Ich glaube, dass zeichnet uns aus, und das macht uns als Kulturstandort sowohl in Österreich als auch international so atraktiv.“