Mit ihrer Wanderbühne führen das Salzburger Straßentheater den italienischen Klassiker heute zum ersten Mal auf der Stiegl Festwiese in Salzburg-Maxglan auf. Goldonis „Der Diener zweier Herren“ passe perfekt zum 50er des Straßentheaters, sagt Regisseur Georg Clementi.
Regisseur von historischem Stoff begeistert
Das Stück verbinde die frühere Rolle von Straßentheater mit der heutigen Zeit – die klassische und die moderne Komödie: „Das Stück verbindet die Tradition und das Neue. Das verbindet auch unsere neue Truppe bestens. Es eignet sich auch musikalisch sehr, deshalb war es mir wichtig, dass es zum 50er kommt.“
Termine
Bis 8. August tourt das Theater nun durch das Bundesland. In der Stadt Salzburg sind 21, in den Bezirken 18 Vorstellungen geplant.
Carlo Goldoni wurde 1707 in Venedig geboren. Er war Komödiendichter, Librettist und Aufklärer, der gerne auch den immer machtloser werdenden Adel verspottete.
Mit der Komödie „Der Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni tourt das Salzburger Straßentheater diesen Sommer durch Stadt und Land Salzburg.
Aufklärer mit Humor und Satire
Wikipedia schreibt über den Autor: „In seinem theatralischen Wirken mit dem Mittelpunkt Venedig (oft auf venezianisch) fiel Goldoni die Rolle eines Reformators des italienischen Lustspiels zu. Er vertrat an Stelle der Commedia dell’arte mit ihren Harlekinaden und Possenreißereien, ihren Unanständigkeiten und phantastischen Erfindungen die Charakter- und Sittenkomödie nach Molières Vorbild.
Während des jahrelangen Kampfes, den er gegen die bisherige Form zu führen hatte, und in dem Carlo Gozzi sein Hauptgegner war, wechselte er häufig seinen Aufenthaltsort und arbeitete immer wieder auch als Rechtsanwalt. Erst nach seiner Rückkehr nach Venedig 1748 wurden seine Bemühungen allmählich von Erfolg gekrönt, und er konnte von seiner literarischen Tätigkeit sein Einkommen bestreiten.
Goldoni hat an die 200 Stücke geschrieben und sich in allen dramatischen Gattungen versucht. Sein Ruhm beruht aber vorzugsweise auf seinen Lustspielen, von denen ein Teil noch der alten Gattung der Maskenspiele, wenn auch in wesentlich verbesserter Gestalt, angehört …
… Seine Komödien behandeln immer auch Einflüsse ihrer Zeit, zum Beispiel der Aufklärung. Ebenso porträtieren und kommentieren sie den Niedergang des Adels und den Aufstieg des Bürgertums.“
Goldoni starb kurz nach Beginn der Französischen Revolution mit 85 Jahren in Paris – eines natürlichen Todes.