Kühe auf der Weide im Lungau
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Landwirtschaft

Mehr Betriebe mit Hofschlachtung

Eine tierschonende Alternative zu Tiertransporten sind hofeigene Schlachteinrichtungen. In Salzburg haben mittlerweile 250 Landwirte in zugelassene Hofschlachträume investiert, die Nachfrage der Konsumenten nach Fleisch davon steigt.

Am Greilhof in Tamsweg im Lungau leben 20 Mutterkühe mit ihren Kälbern auf der Weide direkt beim Hof. Die Tiere können eigenständig zwischen Wiese und Stall pendeln – ganz nach Lust und Laune. Der Landswirtfamilie ist die gute Haltung ihrer Rinder ein großes Anliegen, erklärt Bio-Landwirt Philipp Wind.

Nur 10 Meter sind es vom Stall bis zur Türe, die in den Schlachtraum führt.
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Der Schlachtraum liegt neben dem Stall.

10 Meter vom Stall zum Schlachtraum

Um das Tierwohl bis zum Ende zu garantieren, wurde direkt am Hof ein eigener Schlachtraum eingerichtet. Dieser ist nur 10 Meter vom Stall entfernt, so Metzger Simon Wind: „Die Rinder kennen uns und haben daher keinen Stress.“

Die geschlachteten Tiere werden vor Ort zerlegt.
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Simon Wind verarbeitet die Tiere gleich nach der Schlachtung am Hof.

Konsumenten wollen Informationen über Haltung

In Salzburg gibt es mittlerweile 250 hofeigene Schlachteinrichtungen. Tiere ohne lange Transportwege zu schlachten ist die wohl tierschonendste Art der Fleischgewinnung und entspricht den Kundenwünschen, sagt Landesveterinär Josef Schöchl: „Die Konsumenten wollen wissen, wo das Tier gelebt hat und welche Tierschutzbestimmungen eingehalten worden sind. Im Land Salzburg werden pro Jahr rund 2.000 Rinder direkt am Hof geschlachtet.“

Immer mehr Hofschlachtungen in Salzburg.

Mobile Schlachteinrichtungen als Alternative

Immer mehr Konsumenten machen sich Gedanken über die Haltung und die Art der Schlachtung von Rindern und Schweinen. Als Alternative zu den hofeigenen Schlachträumen sollen in Zukunft auch mobile Schlachteinrichtungen im gewohnten Lebensumfeld von Rindern und Schweinen möglich sein – eine Mehrheit im Parlament gibt es bereits dazu.