Er zählt zu den wertvollsten Ölsaaten – der Leinsamen. Jeden Tag presst Thomas Wallner in der Ölmühle in Seeham daraus Naturöl. 3 Kilogramm Leinsamen braucht er in etwa für einen Liter Öl. Das Rohkostöl zeichnet sich durch die niedrige Presstemperatur von unter 38 Grad aus. Das hat einen wesentlichen Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen kalt gepressten Ölen, die mit 48 Grad gepresst werden. „Ab 40 Grad fangen nämlich die Öle bereits an ihre Inhaltsstoffe abzubauen“, erklärt Wallner.
„Pressabfälle“ werden zu Delikatesse
Angenehmen Nebeneffekt der schonenden Verarbeitung ist der Presskuchen. Den Leinsamen-Trester verarbeitet Thomas Wallner zu feinem Mehl. Und das wiederum ist mittlerweile einer der Renner in der gesundheitsbewussten Küche. Lisa Crepaz verarbeitet den Presskuchen in ihrem kleinen Bistro und Takeaway in der Stadt Salzburg zu Kuchen, Tartelettes und Knäckebrot: „Es geht wieder mehr zu heimischen Produkten und die Kunden schätzen es, wenn so wie hier alles von den Pflanzen verwertet werden kann“, so Crepaz.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Leinsamen-Presskuchen dem Mehl beigemengt im Kuchen oder als Tortenboden. Ein Trend, den auch die Ernährungsexperten wie Maria Benedikt befürworten: „Im Presskuchen bleiben sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe erhalten. Er hat einen hohen Eiweißgehalt, wenige Kohlehydrate und viele Ballaststoffe“, sagt die Ernährungsberaterin und Diätologin.