Garnitur der Murtalbahn liegt in der Mur
ORF/Marina Schlager
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Chronik

Bahnunglück: Fast alle Verletzten zu Hause

Nach dem schweren Unfall der Murtalbahn geht es den dabei verletzten Schülern inzwischen wieder gut. Bis auf einen konnten alle wieder aus den Krankenhäusern entlassen werden. Der Unfall hätte auch wesentlich tragischer enden können, betonen Ärzte und Notfallsanitäter.

Sieben junge Leute wurden im Krankenhaus Tamsweg behandelt. Am schwersten erwischte es einen 16-Jährigen erwischt, der eine Oberarm-Fraktur erlitt. Weitere sechs kamen mit leichten Verletzungen wie Abschürfungen oder Prellungen davon, ebenso wie drei weitere Personen, die im Krankenhaus auf der Stolzalpe in Murau (Obersteiermark) behandelt wurden. Eine Schülerin wurde vorsorglich mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Schwarzach (Pongau) gebracht.

Ärztlicher Leiter sieht viele Schutzengel

Bis auf den 16-Jährigen konnten inzwischen aber alle wieder das Spital verlassen. Ein äußerst glimpflicher Ausgang, wenn man bedenkt, dass ein 32 Tonnen schwerer Waggon fünf Meter in einen Fluss stürzt, sagt Gregor Labus, ärztlicher Direktor des Tamsweger Krankenhauses: „Dieser Waggon liegt im Fluss, und von diesen vielen Personen hätten zum Beispiel zehn ertrinken können, wenn sie bewusstlos sind. Bei solchen Unfällen kann es massive Verletzungen geben – von Kopf, Hirn und Knochen. Hier waren wirklich einige Schutzengel im Spiel.“

„Zusammenarbeit mit Steiermark perfekt“

Der Lungauer Bezirksrettungskommandant Anton Schilcher stammt selbst aus Ramingstein. Er verweist auf die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte über die Grenze der beiden Bundesländer hinweg: „Die Kommunikation mit den Nachbarn funktioniert auch über den neuen Digitalfunk jetzt besonders gut. Das läuft schon bei der Anfahrt hervorragend.“

Großes Lob streut Schilcher auch den jungen Leuten aus dem Zug, die Fahrgästen aus dem Unfallwaggon geholfen haben. Ein Musterbeispiel für Zivilcourage, lobt Rotkreuz-Bezirkskommandant Schilcher.