Hennen vor dem Stall
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Landwirtschaft

Hohe Futterpreise gefährden Eierproduktion

Ein österreichischer Diskonter (Penny) importiert Billigeier aus dem Ausland und sorgt damit bei den Salzburger Geflügelbauern für Verärgerung. Dazu kommt, dass das Hühnerfutter generell sehr teuer geworden sei, sagen Landwirte. Das erhöhe die Produktionskosten von Freilandeiern massiv.

In Salzburg gibt es insgesamt 53 Landwirte mit jeweils mehr als 350 Legehennen. Sie leiden momentan am Überschuss bei Eiern aus Bodenhaltung. Dadurch seien die Preise sehr tief. Salzburgs knapp 90.000 Legehennen bekommen laut Landwirtschaftskammer hundertprozentig gentechnikfreies Soja aus Österreich – dazu Mais und Weizen.

„Futter bis 40 Prozent teurer“

Christoph Buttenhauser ist Geschäftsführer des Verbandes der Salzburger Geflügelwirtschaft: „Die Preise für das Futter sind seit November 2020 extrem gestiegen. Wir reden von 30 bis 40 Prozent. Grund sind die schlechten Ernten. Es ist wenig Ware auf dem Markt. Die Kollegen auf dem Sojamarkt kaufen extrem viel auf. Und dazu kommt die Spekulation an der Börse.“

Hennen im Stall
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Freilandhennen bei mobilem Stall

Verhandlungen mit Spar-Konzern laufen

Vom Lebensmittelhandel bekommt ein Salzburger Geflügelbauer noch gleich viel Geld pro Ei wie zuvor. Die Produktion sei aber viel teurer geworden, argumentieren die Landwirte. Nun versucht man, höhere Erzeugerpreise zu verhandeln. Der Salzburger SPAR-Konzern will sich auf Anfrage des ORF nicht zu laufenden Verhandlungen äußern.

Gastronomie als Hauptkunde noch in Krise

Geflügelbauer Buttenhauser ist aber optimistisch: „Die bisherigen Gespräche waren durchaus positiv, aber wir liefern ja auch viele Eier in die Gastronomie. Und hier sollte es auch noch Gespräche geben. Damit wir die Produktionskosten weitergeben können zum Teil.“ Hier will man wegen der Corona-Krise noch abwarten. Die Gastronomie ist gerade in Städten noch nicht wieder im Vollbetrieb.