WRG in der Preis-Allee
ORF.at/Mariella Treml
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Politik

Gemischte Gefühle nach „knallhartem Schuljahr“

70.000 junge Leute haben Freitag ihren letzten Schultag des Jahres 2020/21. Wegen der Lockdowns war es eine „für viele sehr harte“ Zeit, wie Eltern und Schüler betonen. Fachliche Bildung, soziales Lernen und Gemeinschaftsleben seien schwer gestört durch Quarantänen und Fernunterricht. Im Bildungsbereich wurden 4.438 Personen behördlich als infiziert registriert, die meisten waren Schüler.

Die Oberstufen wurden übers Jahr zu zwei Drittel via Internet im Home Schooling unterrichtet. Die Unterstufenschüler waren jeden zweiten Tag zu Hause. Volks- und Sonderschüler verbrachten im Vergleich dazu mehr Zeit in den Klassen. Sie waren – umgerechnet – an vier von fünf Tagen im Präsenzunterricht an ihren Schulen. Eine Mutter von vier schulpflichtigen Kindern in Saalfelden (Pinzgau) sagte dem ORF, das Schuljahr sei für junge Familien, Alleinerzieher und Arbeitnehmer „knallhart“ gewesen. Die vielen Widersprüche zu dem Dauerthema aus Politik, Schul- und Gesundheitsverwaltung hätten viele Menschen weiter verunsichert.

Schnelltests dürften 2021/22 bleiben

Im November 2020 verzeichnete das Land Salzburg die höchsten Infektionszahlen an den Schulen. So wurde die Maske fixer Teil des Unterrichtes. Nasenbohrer-CoV-Tests wurden seit diesem Schuljahr auch anerkannt. Allerdings nur mit den Schnelltests für die Kinder, die älter waren als zehn. Sie mussten drei Mal pro Woche getestet werden. Auch für das kommende Schuljahr rechnet Salzburgs Bildungslandesrätin noch damit, dass die Schnelltests bleiben werden.

Offenbar doch Erleichterungen für Geimpfte

Voll geimpfte Jugendliche könnten von der Testpflicht ausgenommen werden, sagt Daniela Gutschi – nachdem Elternvertreter in den letzten Tagen massiven Druck gemacht hatten: „Es könnte zum Beispiel die Maskenpflicht erleichtert werden oder die Pflicht, sich drei Mal wöchentlich testen zu müssen. Damit könnte der Unterrichtsbetrieb insgesamt wieder etwas normaler werden.“

Ende Juli will das Bildungsministerium in Wien amtlich festlegen, welche Vorteile geimpfte Jugendliche haben sollen.

Eltern forderten Vorteile

In Salzburg sind laut Behörden rund 65 Prozent der Lehrer gegen CoV geimpft. Eine Kampagne soll im Herbst noch wesentlich mehr Frauen und Männer des Schuldienstes zu Impfungen motivieren. Auch Schüler sollen verstärkt geimpft werden. Schüler- und Elternvertreter fordern im Gegenzug auch Vorteilige für die geimpfte Jugend – mehr dazu in salzburg.ORF.at (5.7.2021)