Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
Flugbild: Gerald Lehner
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Tiere

Schafe trotzen der Hitze in einer Nordwand

Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal (Pinzgau) ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.

Die Luftbilder stammen von Dienstagmittag von einem privaten Flug aus St. Johann im Tiroler Unterland zum Salzburg Airport. Die Almschafe aus Unken (Pinzgau) haben sich auf dem Sonntagshorn ganz oben auf bayerischer Seite des Gipfels (Gemeindegebiet Ruhpolding im Chiemgau) den besten Platz in weitem Umkreis gesucht – alle Köpfe im Schatten. Ihre Hinterteile müssen dennoch weiter in der Sommersonne schmoren.

Unkener Schafzüchter: „Beitrag zur Wolfsdebatte“

Am Mittwoch meldete sich – nach Publikation der Informationen am Dienstag – der Bergbauer und Zimmerermeister Markus Speicher aus Unken (Pinzgau) beim ORF und outete sich als Besitzer der Schafe: „Wir überwachen die Herde derzeit mit GPS-Sendern und wissen immer, wo unsere Schafe sind, ob und wie sich ihre Standorte zeitlich verändern. Dadurch können wir eventuelle Schäden durch Wölfe sofort erkennen.“

Fotostrecke mit 9 Bildern

Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
Flugbild: Gerald Lehner
Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
Flugbild: Gerald Lehner
Österreichische, schattenlose Südseite des Grenzberges Sonntagshorn über dem Heutal bei Unken. Hinten Hochstaufen bei Bad Reichenhall (Oberbayern)
Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
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Wanderer rasten beim Kreuz. Kühlere Seite in Bayern mit obersten Teil der Nordwand
Loferer Steinberge Chiemgauer Alpen Sonntagshorn Hirscheck Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal (Pinzgau) ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
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Standort der Schafe auf bayerischer Seite von Sonntagshorn und Hirscheck. Beide Gipfel gehören zu den Chiemgauer Alpen. Hinten links: Loferer Steinberge
Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
Flugbild: Gerald Lehner
Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
Flugbild: Gerald Lehner
Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
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Absturzgefahr beeindruckt Schafe wenig
Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
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Österreichische, schattenlose Südseite des Sonntagshorns über dem Heutal bei Unken. Hinten Hochstaufen bei Bad Reichenhall und Salzburger Zentralraum
Loferer Steinberge Chiemgauer Alpen Sonntagshorn Hirscheck Im obersten Teil der Nordwand des Sonntagshorns (1.961 Meter) hat Dienstag eine kleine Schafherde aus dem Heutal (Pinzgau) ihren Schutz vor der Mittagshitze gesucht. Hier verläuft genau die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Und auf der ganzen Südseite des Berges – der österreichischen – gibt es keinen Schatten für Mensch und Tier.
Flugbild: Gerald Lehner
Standort der Schafe auf bayerischer Seite von Sonntagshorn und Hirscheck. Beide Gipfel gehören zu den Chiemgauer Alpen. Hinten links: Loferer Steinberge

„Herdenschutz-Zäune kaum machbar“

„Diese Fotos wären auch ideal, diese an die Befürworter von Herdenschutz mit Zäunen weiterzuleiten“, schreibt Bergbauer Speicher in seiner E-Mail: „Man sieht gut, wie schwierig bis unmöglich es wäre, hier Zäune gegen Wölfe zu bauen. Die Schafe in kleinen Herden sind immer genau dort, wo sie sich am wohlsten fühlen. Sie wissen alle Wasserstellen auf unserer Hochalm, können über 300 Hektar Fläche frei ihren Standort wählen. Trotzdem steigen sie an Hitzetagen immer zu den höchsten Gipfeln auf.“

Die Schriftstellerin und Filmemacherin Susanne Rasser aus Rauris (Pinzgau) schickte uns zu den Bildern diese Zeilen: „Wir sagen immer, die Tiere seien ausschließlich von Instinkten geleitet. Aber vielleicht ist es auch so, dass ihre Entscheidungen auch auf Denkvorgängen fußen? Denkvorgänge, die auf Beobachtungen aufbauen?“

Wer in die Fotos zoomt, sieht Lämmer auf den kühlsten Stellen der Graspolster im oberen Teil der Nordwand. Auf dem höchsten Punkt beim Kreuz rasten einige Wanderer, die von der österreichischen Seite heraufgekommen sind. Von Norden bzw. Bayern her gibt es keinen direkten Normalweg auf das Sonntagshorn – nur brüchige bzw. verfallene Kletterrouten.

Kleine Temperaturen-Kalkulation

Auf dem Salzburg Airport hatte es zu dem Zeitpunkt zu Mittag ca. 31 Grad Lufttemperatur in knapp 500 Meter Seehöhe. Laut Internationaler Standard-Atmosphäre (ISA) nimmt die Temperatur mit steigender Seehöhe um 0,6 Grad pro hundert Höhenmeter ab. Der Gipfel auf dem Sonntagshorn ist knapp 1.500 Meter höher als das Airport-Niveau. Macht einen Faktor 15, wenn man durch hundert Meter dividiert. Weitere Rechnung: 0,6 Grad Celsius mal 15 = 9 Grad weniger auf dem Gipfel als auf dem Airport = immer noch für Schafe „heiße“ 22 Grad Lufttemperatur. Die Strahlungshitze kommt noch dazu. Deshalb suchen sie den Schatten, um „nur“ diese 22 Grad zu haben. Und nicht 35 oder mehr. Es war zudem Windstille, also auch aus dieser Richtung keine Linderung.

Hoffentlich liest das jetzt keiner der kürzlich zugewanderten Wölfe in der Region.