Der schwarzer Apollofalter ist im Bundesland Salzburg vom Aussterben bedroht. In tiefen Lagen gibt es nur noch eine einzige Population in der Nähe des Fuschlsees. Schon im Frühling hat die Biologiestudentin Viktoria Angerer nach den Raupen der seltenen Tiere gesucht. Sie stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum: „Es soll kein harter Übergang zwischen Wald und Wiese sein, sondern es soll ein Übergangslebensraum vorhanden sein. Das heißt von Wald in Buschwerk, dann ein paar Bäume und dann erst die Wiese.“
Die einzige Futterpflanze ist der Lerchensporn. Er blüht nur kurz. Die Larven müssen sich schnell entwickeln, erklärt Angerer: „Sie kommen eben dann heraus, wenn Sonne da ist, und dann schlagen sie sich den Bauch voll. Und dass passiert dann ganz schnell, weil sie sich schnell entwicklen müssen.“
Die Biologen untersuchen den Lebensraum auch ganz genau aus der Luft. Mit einer Drohne können die verschiedenen Wellenlängen des Lichts gemessen und damit die Aktivität der Pflanzen aufgezeichnet werden. Jeder Fundpunkt der seltenen Tiere wird kartiert. So kann man diese speziellen Lebensräum an anderen Plätzen fördern.
Drei Wochen später untersucht Jan Habel die geschlüpften Schmetterlinge.Der schwarze Apollo steht an der Front vieler bedrohter Arten, sagt Habel: „Früher gab es wesentlich mehr Schmetterlingsarten, auch in höhren Dichten. Heute beschränkt sich das Repertoire auf einige wenige Arten, die in unserer Landschaft noch vorkommen. Aufgrund wachsender Agrarwirtschaft geht der Lebensraum für Schmetterlinge zunehmend verloren.“
Schöne Insektenart die langsam verschwindet
Die Apollofalter haben wie alle Schmetterlinge ihre auffälligen Farben von kleinen Schuppen.Am Körper bilden sie ein dichtes Haarkleid. Die Schmetterlingsschuppen dienen der Sinneswahrnehmung, dem Schutz, der Kommunikation und dem Auftrieb. Viele Arten dieser vielleicht schönsten Gruppe der Insekten sind gerade dabei, aus unseren Wiesen für immer zu verschwinden.