Umwelt

Privatabfall landet im Firmenmüll

Große Mülltonnen von Betrieben werden derzeit in Mattsee (Flachgau) immer öfter von Privatleuten zum Entsorgen ihres Privatabfalls benützt. Solch eine Abfallentsorgung sei aber strafbar, betont der Bürgermeister. Er hat einen Appell zur besseren Entsorgung gestartet.

In den letzten Wochen häufen sich in Mattsee die Beschwerden von Betrieben: Ihre Firmenmülltonnen würden von unbekannten Privatleuten zum Entsorgen von deren Haushaltsabfällen genutzt.

Mehrere Beschwerden liegen vor

So ein Verhalten verstoße klar gegen das Salzburger Abfallwirtschaftsgesetz, sagt der Mattseer Bürgermeister Michael Schwarzmayr von der SPÖ: „Es liegen uns mehrere Beschwerden von Gewerbetreibenden vor, dass in ihren großen Containern, fremde Abfälle landen. Sowohl Bio-, als auch Restmüllabfälle. Das ist ein Verstoß und kann geahndet werden.“

Zunächst hat die Gemeinde Mattsee aber einen Appell an ihre Bürger gestartet, den Hausmüll in den eigenen Tonnen zu entsorgen. Wer eine größere Mülltonne für sein Ein- oder Mehrparteienhaus brauche, könne diese jederzeit anfordern.

Trennmoral bereitet vielen Gemeinden Sorgen

Aber auch die Trennmoral bei Rest- und Biomüll bereitet Mattsee – so wie den anderen Gemeinden im Salzburger Seenland – Sorgen, sagt Bürgermeister Schwarzmayr: „Die Müllanalysen haben ergeben, dass sehr viel Biomüll in den Restabfalltonnen landet, und gerade bei uns in Mattsee und auch im ganzen Regionalverband möchten wir da die Leute wieder mehr wachrütteln, dass eben Bioabfälle nicht in die Reststoffverwertung gehören, sondern in eine Biotonne.“ Denn nur so lasse sich die Wiederverwertung von Biomüll zu Kompost sicherstellen, betont der Mattseer Bürgermeister.