Politik

Aktion gegen „Schwarzbauten“ in Rauris

Die Gemeinde Rauris (Pinzgau) hat heuer im Frühjahr eine Aktion gestartet, um Schwarzbauten vorzubeugen und leichter zu legalisieren. Denn in vielen Fällen sei den Bürgern nicht bewusst, dass eine im Baumarkt gekaufte Gartenhütte oft groß genug sei, dass ein Bauverfahren nötig sei.

Die Gemeinde Rauris macht ihren Bürgern seit dem Frühjahr das Angebot „Mit Nachsicht Ihrem ‚Schwarzbau‘ einen Konsens zu verleihen.“ Dahinter stecke vor allem die Beobachtung, dass so manche Gartenhütte oder andere Kleinbauten, die auf Grundstücken aufgestellt werden, eigentlich eine Baugenehmigung bräuchten, sagt Peter Loitfellner von der SPÖ, Bürgermeister von Rauris: „Nicht alle wissen, dass eine jede Hütte oder Gartenhütte die über zwölf Quadratmeter Dachfläche hat oder länger ist als vier Meter, genehmigungspflichtig ist. Das soll nur eine Hilfe sein. Da geht es rein um formale Dinge, dass der Bauwerber versicherungstechnisch abgesichert ist.“

Schwarzbau-Anzeigen in der Nachbarschaft

Zudem zeige die Erfahrung, dass es wegen solcher Bauten gerade bei Konflikten in der Nachbarschaft zu Schwarzbau-Anzeigen komme, ergänzt der Bürgermeister. Und auch in einem zweiten Punkt gebe es erhöhten Beratungsbedarf bei Bauverfahren: Denn viele Bürger wollen aktuell die zahlreichen Investitions-Förderungen ausnützen und machen wegen Neubauten Druck bei der Gemeinde. Doch Bauverfahren gerade mit Umwidmungen bräuchten ihre Zeit, sagt Loitfellner: "Da muss man schon zwischen zwölf bis 15 Monaten rechnen, und es ist ganz wichtig, dass das die Leute wissen. Deswegen seien rechtzeitige Ansuchen wichtig, um dann auch die Förderungen zu bekommen, betont der Rauriser Bürgermeister.