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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Wirtschaft

Salzburg Milch produziert wieder nach Hacker-Angriff

Acht Tage nach dem Hackerangriff auf die EDV der Salzburg Milch hat die Molkerei in Salzburg und Lamprechtshausen (Flachgau) den Normalbetrieb wieder aufgenommen. Das teilte der drittgrößte Milchverarbeiter Österreichs am Donnerstag mit. Auf die Frage, ob Geld an die kriminellen Hacker bezahlt wurde, sagte ein Manager: „Dazu darf und kann ich nichts sagen.“

Das massivste Problem, nämlich die unterbrochene Belieferung der Kunden, konnte behoben werden, betont Prokurist Florian Schwap von der Salzburg Milch. Seit Dienstag der Vorwoche (22. Juni) war das IT-System durch den Cyberangriff weitgehend gestört.

Keine Angaben: Zahlungen an Kriminelle?

Alle Bereiche des Unternehmens waren von Systemausfällen betroffen. Sofort nach dem Angriff begannen interne und externe Spezialisten rund um die Uhr mit der Behebung der Schäden und an der Wiederherstellung der geregelten Abläufe.

Dadurch konnten bereits am nächsten Tage Teile der Produktion wieder hochgefahren werden, allerdings nur in einem Notbetrieb.

Salzburg Milch produziert wieder

Acht Tage nach dem Hackerangriff auf die EDV der Salzburg Milch hat die Molkerei in Salzburg und Lamprechtshausen (Flachgau) den Normalbetrieb wieder aufgenommen. Das teilte der drittgrößte Milchverarbeiter Österreichs am Donnerstag mit. Auf die Frage, ob Geld an die kriminellen Hacker bezahlt wurde, sagte ein Manager: „Dazu darf und kann ich nichts sagen.“

Produzierte Milchprodukte mussten bei anderen Molkereien zwischengelagert werden. Ab Freitag waren dann erste behelfsmäßige Lieferungen an den Handel möglich. Schwap betont, dass es den IT-Experten gelungen sei, alle Systeme aus eigener Kraft zu reaktivieren und sämtliche Bereiche der Produktion, der Lagerverwaltung und der Logistik wieder in Betrieb zu nehmen. Ob dazu auch Zahlungen an die Hacker notwendig waren, wurde nicht beantwortet.

Analoge Verrechnung per Hand einzugeben

Seit Donnerstag läuft die Belieferung der Kunden wieder automatisch. Die Auswirkungen seien nach wie vor gravierend, sagt Schwap: „Vieles ist in den letzten Tagen manuell und auf Papier erledigt worden, das muss jetzt alles nachträglich ins System eingegeben werden. Hauptsache war die Wiederherstellung der Lieferfähigkeit, alles andere sind jetzt interne Prozesse.“

Ermittlungen des Landeskriminalamtes

Über die Identität der Cyberangreifer aus dem Darknet, zu denen es seit Tagen keine Kommunikation mehr gebe, sei nichts bekannt. Die zuständigen Spezialisten des Landeskriminalamtes Salzburg würden weiter ermitteln. Die Höhe des durch den Hackerangriff entstandenen Schadens lässt sich laut Salzburg Milch erst nach vollständiger Aufarbeitung genau feststellen.