Der Fels zwischen dem Hochkogel und dem Tiroler Kopf ist rund 500 Meter in die Tiefe gestürzt und hat sich am Fuß der Steilwand pulverisiert, schildert Geologe Gerald Valentin. Die Ursache für den Felssturz war Wasser, das in Felsspalten gedrungen ist und durch ständige Temperaturunterschiede schließlich zur Ablösung des Gesteins geführt hat.
„Die Kartierung vor Ort hat ergeben, dass noch weitere, frische Risse im Gestein vorhanden sind. Ich rechne damit, dass sich in den nächsten Monaten und Jahren hier weitere Felsstürze ereignen werden. Ich gehe von Kubaturen von 5.000 Kubikmeter aus und weit über zehntausend Tonnen, die hier in die Tiefe stürzen werden“, sagt Valentin.
„Verwitterungsprozess“ bereitet Wegerhaltern Sorge
Die Geologen betrachten zwar dieses Felssturzereignis als normalen Verwitterungsprozess und es sei keine auffällige Häufung solcher Ereignisse zu beobachten, heißt es vom Landesgeologischen Dienst. Dennoch müssen bekannte Schwachstellen im Fels weiter unter genauer Beobachtung stehen.
Wegerhaltern wie dem Österreichischen Alpenverein in Salzburg bereiten solche Felsstürze zunehmend Sorge: "Wir müssen immer wieder Wege sperren und bei einzelnen Wegen ist es überhaupt die Frage, ob wir sie in Zukunft aufrecht erhalten können, sagt Alpenvereinsvorsitzende Claudia Wolf. „Die Frage ist immer, gibt es einen anderen Weg, der nicht so gefährlich ist?“, ergänzt Wolf.