Die Wasserrettung sucht in der Salzach nach einem Kind.
Rafael Obermaier
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Chronik

Vierjähriger in Salzach vermisst: Helfer suchen weiter

Seit Samstagnachmittag läuft eine große Suchaktion in Bruck an der Großglocknerstraße (Pinzgau). Einsatzkräfte suchen nach einem vermissten vierjährigen Buben in der Salzach. Einige Helfer waren die ganze Nacht im Einsatz. Unwetter erschweren allerdings die Suche.

Der Bub war Samstagnachmittag in den seichten Seekanal gestiegen, um seine Füße abzukühlen. Dort mündet ein Abfluss des Zeller Sees in die Salzach. Laut Angaben der Polizei wurde der Vierjährige dann plötzlich von der Strömung mitgerissen und in die Salzach getrieben. Sein siebenjähriger Bruder sprang sofort hinterher und versuchte erfolglos, seinen kleinen Bruder zu retten.

Zwei Kellner eines angrenzenden Lokals bemerkten das und eilten sofort zur Hilfe. Der 23-jährige Syrer und der 30-jährige Ungar sprangen in die Salzach und konnten den älteren Bruder retten. Der Siebenjährige war durchnässt, unter Schock und augenscheinlich unverletzt. Der vierjährige Bub wurde abgetrieben. In weiterer Folge wurde ein Großeinsatz zur Suche nach dem vermissten Buben eingeleitet.

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Einsatzkräfte suchten die ganze Nacht hindurch nach dem Buben. Seit Sonntagfrüh läuft der Großeinsatz wieder.
Rafael Obermaier
Einige Einsatzkräfte suchten die ganze Nacht hindurch nach dem Buben. Seit Sonntagfrüh läuft der Großeinsatz wieder.
Ein Taucher geht zur Salzach.
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Taucher der Wasserrettung sind im Einsatz, um den vermissten Buben zu suchen
Ein Zufluss mündet in Bruck in die Salzach
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Bei der Unfallstelle in Bruck an der Großglocknerstraße mündet ein Abfluss des Zeller Sees in die Salzach
Beim Kraftwerk koordiniert die Einsatzleitung die Suche.
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Beim Kraftwerk Gries koordiniert die Einsatzleitung die Suche
Ein Hubschreiber kreist in der Luft.
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Unterstützung kommt auch aus der Luft: Ein Polizei- und ein Bundesheerhubschrauber helfen bei der Suche mit
Ein Wasserretter steht am Ufer der Salzach.
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Mitglieder der Wasserrettung suchen den Buben mit Tauchern, Booten und einem Sonargerät
Ein Schild macht auf die Wasserrettung aufmerksam.
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Nicht nur an der Unfallstelle, auch flussabwärts suchen die Helfer nach dem Buben
Über einhundert Mitglieder der Feuerwehr, Rotem Kreuz, Wasserrettung, Polizei und Bundesheer sind im Einsatz, um den Buben zu suchen.
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Über einhundert Mitglieder der Feuerwehr, der Wasserrettung, der Polizei und des Bundesheers beteiligen sich an der Suche

Wasserretter: „Taucher sehen weniger als einen Meter.“

Die Suche erstrecke sich auf der Salzach von Bruck bis zum Kraftwerk Gries, heißt es vom Einsatzleiter der Wasserrettung, Markus Gewolf. Seit Samstagnachmittag versuchen die Einsatzkräfte und Helfer, den Buben zu finden. Der Großeinsatz wurde bei Einbruch der Dunkelheit um 21.30 Uhr abgebrochen. Zwei Boote, zwei Taucher und das Schleppsonar der Wasserrettung waren aber die ganze Nacht hindurch im Einsatz.

Seit 7.00 Uhr ist der Großeinsatz wieder im Gang. Die nächtlichen Gewitter haben die Suche nach dem Vierjährigen aber erschwert, sagt Markus Zainitzer, Pressesprecher der Salzburger Wasserrettung. „Es ist ziemlich viel Treibholz im Wasser, was für die Einsatzkräfte eine große Gefahr birgt. Und zusätzlich ist die Sicht in der Salzach derzeit sehr schlecht, das heißt die Taucher sehen weniger als einen Meter weit und müssen sich im Wasser vorantasten“, beschreibt der Wasserretter den Einsatz. Wie lange die Suche fortgesetzt wird, entscheidet die Behörde, in diesem Fall die Bezirkshauptmannschaft Zell am See. „Solange die Behörde sagt, dass gesucht wird, geben wir natürlich unser Bestes und führen die Suchaktion fort“, so der Einsatzleiter.

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Taucher suchen nach dem Vierjährigen Buben.
Wasserrettung
Die Gewitter und Regenfälle in der Nacht auf Sonntag erschweren die Suche in der Salzach.
Taucher versuchen den Vierjährigen zu finden
Wasserrettung
Das Wasser ist wegen der Regenfälle trüb, die Sicht für die Taucher dementsprechend eingeschränkt.
Einsatzkräfte suchen nach wie vor nach dem vermissten Vierjährigen.
Wasserrettung
Der Großeinsatz geht weiter: Auf und unter Wasser, in der Luft und vom Ufer aus suchen die Einsatzkräfte am Sonntag weiter.

Über einhundert Helfer suchen mit

Zahlreiche Einsatzkräfte suchen nach dem Buben, darunter Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr (Bruck, St. Georgen, Högmoos, Zell am See, Saalfelden). Wasserretter von verschiedenen Ortstellen (Zell am See, Gastein, Schwarzach, Bischofshofen, St. Johann, Mittersill, Niedernsill, Saalfelden, Salzburg Stadt) sind mit Booten und Sonargeräten im Einsatz. Aus der Luft versuchen Hubschraubermannschaften von Polizei, dem Bundesheer und Heli Rescue, den Buben zu finden. Die Polizei unterstützt die Suche außerdem mit Wärmebildkameras, Drohnen, Hundestreifen und Tauchern des Einsatzkommandos Cobra. Das Rote Kreuz, Behördenvertreter der Bezirkshauptmannschaft Zell am See sind ebenfalls im Einsatz.

Vierjähriger in Salzach vermisst: Helfer suchen weiter