350.000 Kinder sind in Österreich aktuell von Armut und Ausgrenzung betroffen, damit lebt jedes fünfte Kind in Armut. 20.000 Kinder sind das allein in Salzburg. „In Salzburg sind die Rahmenbedingungen noch schlechter als in anderen Ländern – die Kinderbetreuung ist hier extrem teuer, zudem haben wir extrem hohe Mieten und demgegenüber stehen extrem niedrige Löhne“, kritisiert die Volkshilfe-Präsidentin, Ingried Riezler-Kainzner.
Volkshilfe fordert Grundsicherung für Kinder
Laut der Volkshilfe sei der Pinzgau der am drittschlechtesten bezahlte Bezirk in Österreich, hier liege das durchschnittliche Einkommen pro Jahr unter 20.000 Euro. Aktuell fordert die Volkshilfe die Abschaffung der Kinderarmut in Österreich. Erreicht werden soll das über die Einführung einer finanziellen Grundsicherung für Kinder.
„Die Forschung zeigt, wenn wir jetzt schon zwei Jahre eine derartige Kinder-Grundsicherung auszahlen würden, die Kinder dadurch wachsen würden. Sie hätten mehr Freunde, könnten beim Lernen unterstützt werden, sie könnten Sportarten ausüben und ein Musikinstrumente erlernen und sie wären nicht die Arbeitslosen von morgen, sondern sie könnten sich als Erwachsene selbst verwirklichen“, schildert der Direktor der Volkshilfe Österreich, Erich Fenninger.
Volkshilfe startet Petition zur Kinder-Grundsicherung
600 Millionen Euro pro Jahr soll das Modell kosten. Für das Vorhaben hat die Volkshilfe bereits eine Petition gestartet – rund 1.200 von geplanten 100.000 Unterschriften konnten dafür in den ersten Tagen gesammelt werden. Seit dieser Woche läuft die Aktion und bis 2. Juli soll die Tour durch ganz Österreich noch dauern.
Jedes fünfte Kind lebt in Salzburg
Wegen der steigenden Kinderarmut in Österreich hat die Volkshilfe am späten Mittwochnachmittag eine Kundgebung in der Salzburger Altstadt abgehalten. Der Protest ist Teil einer 14-tägigen Tour durch Österreich. Wegen der Pandemie seien in Österreich zusätzlich 50.000 Kinder in die Armut geschlittert, warnt die Volkshilfe.