Die schon länger angekündigten 100 Millionen Euro für die Neuerungen in den nächsten zehn Jahren sollen nun noch verdoppelt werden. Die Aufgabenliste der Geschäftsführung auf dem Airport ist lang.
Neuer Plan für kommendes Jahrzehnt
Der Investitionsbedarf bis 2030 betrage 193,5 Millionen Euro, heißt es von der Geschäftsführung des Airport. Diese hat Dienstag dem Aufsichtsrat die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen eines 10-Jahres-Plans vorgelegt und die entsprechenden Kosten präsentiert. Für den Neubau des Hauptgebäudes, dem in die Jahre gekommenen „Terminal 1“, werden etwa 80 Millionen Euro benötigt.
Der restliche Betrag entfällt auf eine Reihe von Einzelmaßnahmen und Anschaffungen, etwa den behördlich vorgeschriebenen Einsatz des sogenannten Exit-Entry-System (EES) zur Kontrolle von Drittstaatsangehörigen, Neuanschaffungen für Gepäckkontrolle, Adaptierungen für den Brandschutz, Kosten für Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur, Rollwegsanierung und die Pistenentwässerung.
Land und Stadt müssen zuschießen
Die Summe basiert laut Airport-Management auf einer groben Schätzung. Grünes Licht für die Investitionen geben die Eigentümer – der Flughafen gehört zu 75 Prozent dem Land und zu 25 Prozent der Stadt Salzburg – in der Generalversammlung. „Wir wissen, dass es hier um viel Geld geht. Aber die Absicherung und gleichzeitig die Weiterentwicklung des Flughafens ist im Koalitionsvertrag zwischen ÖVP, NEOS und den Grünen festgeschrieben“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Christian Stöckl (ÖVP): „Die Eigentümer Stadt und Land Salzburg werden zu den veranschlagten Kosten deutlich mehr Geld zuschießen müssen.“
„2020 mit blauem Auge davongekommen“
Wie viel Land und Stadt Salzburg das sein soll, das hänge von der Höhe der Verluste ab, die die internationalen Lockdowns dem Flughafen beschert haben, so Stöckl: „Wir haben jetzt den Jahresabschluss 2020. Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Das Betriebsergebnis liegt bei einem Minus von etwa vier Millionen Euro. Das haben wir aber wegen der guten Liquidität selbst stemmen können. Heuer werden uns zwischen zehn und zwölf Millionen fehlen. Das werden wir zuschießen müssen. Wie es 2022, 2023 weitergeht, das kann niemand sagen.“
Hoffnung auf 2025
Spätestens in vier Jahren soll der Salzburg Airport wieder Gewinne abwerfen wie vor der Krise, erwartet der zuständige Landespolitiker Stöckl.