Golfer bei Abschlag auf Golfplatz (Gut Altentann bei Henndorf)
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Salzburger Heimsiege bei Golf-ÖM

Mit Luca Denk bei den Amateuren und Lukas Lipold bei den Profis haben sich zwei Salzburger Golfer am Wochenende bei den Nationalen Offenen Meisterschaften die österreichischen Meistertitel geholt. Sie nutzten ihren Heimvorteil in Henndorf-Altentann (Flachgau).

In Abwesenheit der ganz großen heimischen Golf-Stars wie Matthias Schwab oder Bernd Wiesberger machten es die zwei Salzburger aber spannend. Lukas Lipold holt bei den Profis am Finaltag den lange führenden Jürgen Maurer noch ein. Die beiden mussten in ein Stechen, in dem der Salzburger das bessere Ende für sich hatte.

Denk zeigte in Amateur-Finale Nerven

In der Amateurklasse gab im Finale ein kurioses letztes Loch: Mit fünf Schlägen Vorsprung kam Luca Denk dort hin, er zeigte ab Nerven: Während sein Verfolger Florian Schweighofer einen Eagle spielt, also zwei unter Par, brauchte Denk sieben Schläge fürs Final-Loch und rettet einen einzigen Schlag Vorspung ins Ziel.

Letztlich nutzten aber Denk wie Lipold ihren Heimvorteil im Golfclub Altentann bei Henndorf perfekt aus: „Ich habe natürlich schon die letzten zwei, drei Wochen intensiv hier trainiert“, sagte Amateurklassen-Sieger Luca Denk. „Dennoch habe ich den Platz in diesem Zustand noch nie erlebt, weil er so trocken war. Aber natürlich: Die Löcher bleiben die gleichen.“

Salzburger Heimsiege bei Golf-Meisterschaft

Für Profi „lässig, bei einem Turnier daheim zu schlafen“

Auch Profi Lukas Lipold hat an Altentann „gute Erinnerungen. Wie ich zwölf oder 13 war, habe ich hier meine allererste Unter-Par-Runde gespielt. Das war auch ein cooler Moment damals. Und es ist natürlich lässig, wenn man bei einem Turnier einmal daheim schlafen kann. Das kommt als Salzburger nicht so oft vor. Das ist immer ein schönes Gefühl.“

Salzburg untermauert also – so wie Österreich generell – den Ruf als Golf-Land. Gutgepflegte Plätze wie jener in Altentann, strukturierte Nachwuchsarbeit und auch Ausnahmetalente wie etwas die in den USA studierende Niederösterreicherin Emma Spitz lassen auf ganz große, internationale Erfolge hoffen.

Österreich international ein kleines Golf-Land

Bei der Frage nach dem Golf-Hirscher mahnt Golfverbands-Sportdirektor Niki Zitny aber zur Bescheidenheit: „Golf ist eine Sportart, die von 60 bis 80 Millionen Menschen weltweit betrieben wird. Wir sind zwar ein großer Verband mit über 100.000 Golfern (in Österreich – Anm.), aber trotzdem fischen wir international gesehen aus einem kleinen Becken.“