Beim Wolfgangsee ist im Gemeindegebiet von St. Gilgen (Flachgau) gegen Sonntagmittag ein Klippenspringer gestorben. Der 25-Jährige sprang aus großer Höhe vom linken Teil der Falkensteinwand in den See und versank. Bei einer großen Suchaktion wurde er von Tauchern in 60 Meter Tiefe gefunden.
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Chronik

Klippenspringer nach 40-Meter-Sprung tot

Beim Wolfgangsee ist im Gemeindegebiet von St. Gilgen (Flachgau) gegen Sonntagmittag ein Klippenspringer gestorben. Der 25-Jährige aus der Stadt Salzburg sprang aus großer Höhe vom linken Teil der Falkensteinwand in den See und versank. Bei einer großen Suchaktion wurde er von Tauchern in 60 Meter Tiefe gefunden.

Der Unfall geschah im Nahbereich der Klettertour, die als „Bergführerkante“ in Fachkreisen bekannt ist – im äußersten linken Teil der sehr breiten und im Zentralteil etwa 200 Meter hohen Falkensteinwand.

Der junge Mann war dort laut Einsatzkräften im Bereich der Klettertour unterwegs – offenbar auch ungesichert. Aus mehr als 40 Meter Höhe sei er dann gesprungen, hart auf dem Rücken im Wasser aufgeprallt und sofort versunken, sagte Markus Gewolf von der Wasserrettung dem ORF. Die beiden etwa gleichaltrigen Begleiter des Klippenspringers alarmierten unmittelbar nach dem Unfall über Mobiltelefon die Einsatzkräfte.

Fund durch Taucher in großer Tiefe

Mehr als 60 Frauen und Männer von Wasserrettung, Feuerwehr und Alpinpolizei waren bis zum Nachmittag mit sieben Booten auf dem Wolfgangsee, um den Vermissten zu suchen. Auch 20 Taucher und ein Schlepp-Sonargerät kamen zum Einsatz. Der Tote wurde am Sonntagnachmittag an Land gebracht und von einem Bestatter abgeholt.

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Beim Wolfgangsee ist im Gemeindegebiet von St. Gilgen (Flachgau) gegen Sonntagmittag ein Klippenspringer gestorben. Der 25-Jährige sprang aus großer Höhe vom linken Teil der Falkensteinwand in den See und versank. Bei einer großen Suchaktion wurde er von Tauchern in 60 Meter Tiefe gefunden.
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Unfallstelle und Absprungort – die Markierung stammt von der Wasserrettung. Hier endet auch die Kletterroute „Bergführerkante“. Der Klippenspringer dürfte über den Abstiegsweg der Kletterer zur Kante gegangen sein – von links aus den Bäumen zum Abbruch der Wand
Beim Wolfgangsee ist im Gemeindegebiet von St. Gilgen (Flachgau) gegen Sonntagmittag ein Klippenspringer gestorben. Der 25-Jährige sprang aus großer Höhe vom linken Teil der Falkensteinwand in den See und versank. Bei einer großen Suchaktion wurde er von Tauchern in 60 Meter Tiefe gefunden.
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Bootsbesatzung der Wasserrettung St. Gilgen
Falkensteinwand Wolfgangsee Klettern Bergrettung – Nachsteiger ist Gerald Lehner
Archivbild: Günter Karnutsch
Archivbild von Bergrettungsübung in der Falkensteinwand über dem Wolfgangsee. Die Unfallstelle von Sonntag befindet sich etwas westlich von dieser Kletterroute „Tag der Arbeit“ im Bild – im Bereich der so genannten „Bergführerkante“
Falkensteinwand Wolfgangsee Klettern Bergrettung
Archivbild: Gerald Lehner
Archivbild von gemeinsamer Übung: Tiefblick in der Falkensteinwand, Bergrettungsmänner beim Abseilen, Boote der Wasserrettung
Falkensteinwand Wolfgangsee Klettern Bergrettung
Archivbild: Gerald Lehner
Bergretter und Bergführer Günter Karnutsch seilt sich zum See ab – gemeinsame Übung mit Wasserrettern (Boot unten)

„Sehr gefährlich“

„Sprünge über solche Fallhöhen in Badebekleidung und ohne Spezialausbildung sind sehr gefährlich. Es war ein bitterer Großeinsatz für uns – leider mit diesem tragischen Ausgang“, sagte Wasserretter Markus Gewolf dem ORF.

Die große Tiefe des Fundortes in 60 Meter lasse sich physikalisch erklären: „Wenn jemand beim harten Aufprall aus dieser Höhe bewusstlos wird, dann füllen sich die Lungen sehr rasch mit Wasser. Das Unfallopfer versinkt schnell, weil dann jeder Auftrieb fehlt. Und der menschliche Körper hat gegenüber Wasser eine höhere Dichte“, so der Experte. Bei solchen Fallhöhen und falschen Eintauchwinkeln wirke die Wasseroberfläche fast wie der Schlag eines Festkörpers.