Der Unfall geschah im Nahbereich der Klettertour, die als „Bergführerkante“ in Fachkreisen bekannt ist – im äußersten linken Teil der sehr breiten und im Zentralteil etwa 200 Meter hohen Falkensteinwand.
Der junge Mann war dort laut Einsatzkräften im Bereich der Klettertour unterwegs – offenbar auch ungesichert. Aus mehr als 40 Meter Höhe sei er dann gesprungen, hart auf dem Rücken im Wasser aufgeprallt und sofort versunken, sagte Markus Gewolf von der Wasserrettung dem ORF. Die beiden etwa gleichaltrigen Begleiter des Klippenspringers alarmierten unmittelbar nach dem Unfall über Mobiltelefon die Einsatzkräfte.
Fund durch Taucher in großer Tiefe
Mehr als 60 Frauen und Männer von Wasserrettung, Feuerwehr und Alpinpolizei waren bis zum Nachmittag mit sieben Booten auf dem Wolfgangsee, um den Vermissten zu suchen. Auch 20 Taucher und ein Schlepp-Sonargerät kamen zum Einsatz. Der Tote wurde am Sonntagnachmittag an Land gebracht und von einem Bestatter abgeholt.
„Sehr gefährlich“
„Sprünge über solche Fallhöhen in Badebekleidung und ohne Spezialausbildung sind sehr gefährlich. Es war ein bitterer Großeinsatz für uns – leider mit diesem tragischen Ausgang“, sagte Wasserretter Markus Gewolf dem ORF.
Die große Tiefe des Fundortes in 60 Meter lasse sich physikalisch erklären: „Wenn jemand beim harten Aufprall aus dieser Höhe bewusstlos wird, dann füllen sich die Lungen sehr rasch mit Wasser. Das Unfallopfer versinkt schnell, weil dann jeder Auftrieb fehlt. Und der menschliche Körper hat gegenüber Wasser eine höhere Dichte“, so der Experte. Bei solchen Fallhöhen und falschen Eintauchwinkeln wirke die Wasseroberfläche fast wie der Schlag eines Festkörpers.