Auf bis zu 5.000 Euro soll der Strafrahmen bei stark überhöhter Geschwindigkeit angehoben werden. Ist man im Ortsgebiet um 40 km/h oder im Freiland um 50 km/h zu schnell, soll der Führerschein für ein Monat entzogen werden.
Damit sollen vor allem notorische Raser gebremst werden, sagt die Leiterin der Rechtsabteilung des ÖAMTC Salzburg, Martina Schlegel-Lanz: „Das war uns als ÖAMTC von Anfang an wichtig, dass man hier Unterscheidungen trifft. Es kann passieren, auch wenn es verboten ist, dass man beispielsweise in einer 30er-Zone, vergisst oder nachlässig ist. Oder man kennt das auf Autobahnen, wenn sehr häufig die Geschwindigkeiten wechseln. Dass man einfach unfaufmerksam ist. Uns war wichtig, dass solche Personen, wenn sie denn zu schnell fahren, nicht in einen Topf geschmissen werden mit den Rasern.“ Das sei jetzt im Entwurf so abgebildet, und insofern erwische es jetzt jene Spitze, die gezielt getroffen werden soll, sagt Schlegel-Lanz.
Starke Initiative gegen Raser von Salzburg aus
Die Initiative für das Raserpaket ist nach schweren Unfällen vor allem auch von Salzburg ausgegangen. Eine weitere Verschärfung soll nach verfassungsmäßiger Prüfung noch folgen, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll von der ÖVP: „Wichtig ist aus meiner Sicht die Fahrzeugabnahme bei totaler Raserei. Das heißt, wenn jemand im Gemeindegebiet mit 100 km/h unterwegs ist, oder auf der Landesstraße mit 200 km/h – diese Fälle haben wir nahezu wöchentlich.“
Dann müsse man wirklich darüber nachdenken, dass man das Auto wegnimmt, sagt Schnöll. Das sei oft die letzte Konsequenz, und vorallem die Maßnahme, die dann bei den Betroffenen wirklich wirke." Neu im Rasergesetz ist auch das Delikt des illegalen Straßenrennens. Hier droht zukünftig ein sechs monatiger Führerschein-Entzug.