Laut Ermittlungsbehörden waren Beleidigungen im Internet der Auslöser: Es war der letzte Schultag im Sommer 2020 – eigentlich ein Grund zur Freude für viele Schüler, doch nicht in diesem Fall: Was genau sich die zwei Hauptbeteiligten über das Internet ausgerichtet haben, das wurde vor Gericht nicht angesprochen. Bei einer Bushaltestelle in der Stadt Salzburg kam es dann zur Eskalation.
Beleidigte rückte mit Verstärkung an
Eigentlich sollte es eine Aussprache zwischen der Beleidigten und der Beleidigerin werden. Doch die Beleidigte rückte mit drei Freundinnen an. Das Quartett soll dann das Mädchen so schwer verprügelt haben, dass nunmehr eine schwere Körperverletzung vor Gericht verhandelt wird. Dazu kommen noch Nötigung und später auch noch falsche Beweisaussage bei den Ermittlungen.
Richterin bemühte sich um Ausgleich
Donnerstagvormittag waren drei der vier Angeklagten am Salzburger Landesgericht teilweise geständig. Sie betritten aber, das Opfer schwer verletzt zu haben. Die zuständige Richterin bemühte sich, dem Quartett ins Gewissen zu reden. Denn Geständnisse könnten vielleicht sogar eine außergerichtliche Einigung bringen – ohne Verurteilungen und Vorstrafen. Die Erstangeklagte zeigte sich diesen Vorschlägen aber wenig einsichtig.
Donnerstagnachmittag bekamen zwei der Mädchen zu 80 beziehungsweise 60 Stunden gemeinnützige Arbeit – wenn sie das abgeleistet haben, wird das Verfahren eingestellt. Die Dritte wurde, weil vorbestraft, zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Bei der vierten Beteiligtn wurde das Verfahren vertagt.