1960 wurden sie bei der Eröffnung des Großen Festspielhauses als Wandschmuck auserkoren. Textilrestauratorin Hilde Neugebauer reinigte die Gobelins von oberflächlichem Staub und hartnäckigem Schmutz.
Gemälde von 1955 als Vorlage
Der größere Wandteppich zeigt „Amor und Psyche“, ein auf ein Märchen von Apuleius gründendes Motiv. Kokoschka schuf das Gemälde 1955, drei Jahre später wurde es von der Wiener Gobelin-Manufaktur in das gewebte Kunstwerk.
Im ersten Stock zu bestaunen
Ausstellungsort verfügbare Wandfläche nicht hoch genug ist, musste die obere Bordüre durch ein schmales Mäanderband ersetzt werden. Dieses „geopferte“ Bildmotiv verarbeitete Kokoschka wiederum zu einem eigenständigen Gemälde „Männliche Chimäre und Sonne, weibliche Chimäre und Mond“. Dieses hängt nun wieder gemeinsam mit seinem spiegelbildlich gewebten Bildteppich-Zwilling im Großen Festspielhaus – im ersten Stock auf der Seite, die zum Neutor schaut.