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ORF.at/Georg Hummer
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WISSENSCHAFT

Zwei Ischler sub auspiciis promoviert

An der Universität Salzburg sind Mittwoch zwei Absolventen „sub auspiciis praesidentis rei publicae“ promoviert worden. Vertretend für den Bundespräsidenten verlieh Landeshauptmann Wilfried Haslauer dem Mathematiker Georg Zimmermann und dem Germanisten Harald Gschwandtner die Ehrenringe. Beide stammen aus Bad Ischl (OÖ).

Zimmermann studierte Mathematik und Altertumswissenschaften. Seine Dissertation verfasste er über statistische Methoden für Studien mit kleinen Fallzahlen. Darin habe er „sehr robuste und breit anwendbare Methoden zur Kovarianzanalyse entwickelt, die auch bei einer kleinen Anzahl von Studienteilnehmern anwendbar sind“, betonte Laudator und Dissertationsbetreuer Arne Bathke. Diese können insbesondere bei der Behandlung von seltenen Erkrankungen angewendet werden.

Teile dieser wissenschaftlichen Arbeit sind als eigene Artikel in renommierten internationalen Fachzeitschriften publiziert worden. Zimmermann ist Teamleiter am Intelligent Data Analytics (IDA) Lab Salzburg der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU).

Auf den Spuren Bernhards und Handkes

Harald Gschwandtner studierte Germanistik und Geschichte. Seine Dissertation „Strategen im Literaturkampf. Thomas Bernhard, Peter Handke und die Kritik“, erschien kürzlich im Böhlau Verlag Wien. Gschwandtner ist als Lektor, Buchhändler und Literaturwissenschaftler in Salzburg tätig.

Die Auseinandersetzung Bernhards und Handkes mit der Literaturkritik ist von der Forschung bisher nur am Rande wahrgenommen worden. Immer wieder sahen sich Bernhard und Handke von negativen Rezensionen ihrer Bücher dazu herausgefordert, öffentlich Einspruch zu erheben. Norbert Wolf, der Betreuer der Arbeit, hob hervor, dass Gschwandtner dabei eine herausragende intellektuelle, ästhetische und sprachliche Sensibilität zeige, die mit beeindruckender literaturwissenschaftlicher Analyse und Darstellungsvermögen einhergehe.