Salzburger Dom außen – Blick von Franziskanerkirche zum Dom
ORF
ORF
Religion

Ab Herbst fünf Euro Eintritt im Dom

Ab Herbst werden Touristen im Salzburger Dom zur Kasse gebeten: Fünf Euro kostet ab dann der Eintritt. Die Kirchenführung betont, dass damit kein Gewinn erwirtschaftet werde, sondern lediglich ein Teil der laufenden Kosten abgedeckt werde.

Die Besichtigungen würden nämlich auch enorme Aufwände verursachen, argumentiert man bei der Erzdiözese. Wer ab 23. Oktober den Salzburger Dom besichtigen will, muss fünf Euro als „Erhaltungsbeitrag“ zahlen – so heißt die neue Gebühr. Und so steht sie auch auf den Eintrittskarten.

Schon seit drei Jahren denkt das Domkapitel über diese Geldquelle nach. Nach den Lockdowns werde das Vorhaben nun umgesetzt, sagt Johann Reißmeier, zuständiger Prälat und Kustos. Man wolle aber keinesfalls Profit aus dem Gotteshaus schlagen.

Weniger Touristen sollen den Dom besuchen

„Wenn wir den Erhaltungsbeitrag haben, dann werden weniger Touristen den Dom besuchen. Genau das ist von uns auch gewollt, um es auch einmal klar zu sagen. Es ist von uns gewollt, weil der Dom auch nicht so viele Touristen ‚aushält‘. Und wenn ein Betrag erbeten wird, dann werden es eben auch weniger – dann sind es meinetwegen 700.000 bis 800.000 zahlende Besucher. Da kommen dann ja immer noch viele dazu, die nicht bezahlen.“

Vor den Lockdowns hatten pro Jahr zuletzt fast zwei Millionen Menschen den Dom besucht. Alle, die beten oder zu einem Gottesdienst kommen wollen, würden natürlich nicht zur Kasse gebeten, hieß es am Mittwoch. Kirchenbeitragszahler bekommen Gutscheine, die jeweils ein Jahr lang den unentgeltlichen Eintritt in den Dom ermöglichen. Sie gelten auch für die neuen Orgelkonzerte zu Mittag, die es künftig sechs Tage pro Woche geben soll.