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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Vermisster Bergläufer tot gefunden

Auf dem Watzmann hat ein Bergsteiger in der Nähe der Mittelspitze einen seit acht Monaten vermissten Bergläufer bzw. „Speed Hiker“ gefunden. Der 21-Jährige dürfte im Oktober 2020 in 2.600 Meter Seehöhe verunglückt und im Wettersturz des frühen Wintereinbruches erfroren sein.

Einsatzkräfte von Bergrettung, Flug- und Alpinpolizei suchten den jungen Mann aus dem Landkreis Augsburg im Herbst 2020 mehrere Tage. Wegen des vielen Neuschnees und der oft dichten Wolkendecke hatten sie jedoch keine Chance mehr, bevor endgültig der Winter kam.

Alpinist wollte Erste Hilfe leisten

Samstagnachmittag entdeckte nun ein Alpinist auf dem Gipfelgrat des Watzmann – unterhalb der Mittelspitze in der Kleinen Ostwand – den leblosen Körper eines Menschen. Er alarmierte mit dem Mobiltelefon die Einsatzkräfte und kletterte allein über technisch anspruchsvolles und ausgesetztes Gelände zu dem vermeintlichen Verletzten ab, um Erste Hilfe zu leisten. Dann stellte der Alpinist fest, dass der Verunglückte schon länger tot sein musste.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Watzmann Ostwand
Flugbild: Gerald Lehner
Herbst 2020: Watzmann-Ostwand (höchste Felswand der Ostalpen) mit Südspitze, Mittelspitze und Hocheck. Vorne: Schönfeldspitze im Steinernen Meer
Watzmann Ostwand
Flugbild: Gerald Lehner
Winter 2020/21 mit sehr großen Schneemengen auch auf dem Watzmann. Hier mit Kleiner Ostwand, Mittelspitze und Hocheck über dem Watzmannkar. Links: Watzmannfrau
Auf der bayerischen Seite des Untersberges ist im Gemeindegebiet von  Marktschellenberg am Samstag ein 47-jähriger Kletterer tödlich verunglückt.
BRK/Markus Leitner
Berchtesgadener Bergretter hilft beim Auftanken des Polizeihubschraubers aus München
Auf der bayerischen Seite des Untersberges ist im Gemeindegebiet von  Marktschellenberg am Samstag ein 47-jähriger Kletterer tödlich verunglückt.
BRK/Markus Leitner
Watzmann Ostwand
Flugbild: Gerald Lehner
Winter 2020/21 mit sehr großen Schneemengen auch auf dem Watzmann. Hier mit Großer und Kleiner Ostwand, Südspitze (links) Mittelspitze und Hocheck. Vordergrund: Watzmannfrau.

Seit acht Monaten vermisst

Die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 6“, die wegen eines tödlichen Kletterunfalls in der Untersberg-Südwand beim Berchtesgadener Hochthron in der Region war, flog nach dieser zweiten Alarmierung weiter nach Ramsau. Sie nahm dort eine Bergretterin und einen Polizeibergführer an Bord. Das Hubschrauberteam setzte beide mit der Stahlseilwinde an der Unglückstelle auf dem Watzmann ab, um den Abtransport vorzubereiten.

Wenig später wurden der 21-jährige Tote, der Bergsteiger und die beiden Spezialisten der alpinen Einsatzkräfte ins Tal geflogen.

Auf der bayerischen Seite des Untersberges ist im Gemeindegebiet von  Marktschellenberg am Samstag ein 47-jähriger Kletterer tödlich verunglückt.
BRK/Markus Leitner
Einsatz an der Untersberg-Südwand für verunglückten Nürnberger

Kletterer auf dem Untersberg tot

Auf der bayerischen Seite des Untersberges ist im Gemeindegebiet von Marktschellenberg am Samstag ein 47-jähriger Kletterer tödlich verunglückt – mehr dazu in salzburg.ORF.at (13.6.2021)