Einsatzkräfte von Bergrettung, Flug- und Alpinpolizei suchten den jungen Mann aus dem Landkreis Augsburg im Herbst 2020 mehrere Tage. Wegen des vielen Neuschnees und der oft dichten Wolkendecke hatten sie jedoch keine Chance mehr, bevor endgültig der Winter kam.
Alpinist wollte Erste Hilfe leisten
Samstagnachmittag entdeckte nun ein Alpinist auf dem Gipfelgrat des Watzmann – unterhalb der Mittelspitze in der Kleinen Ostwand – den leblosen Körper eines Menschen. Er alarmierte mit dem Mobiltelefon die Einsatzkräfte und kletterte allein über technisch anspruchsvolles und ausgesetztes Gelände zu dem vermeintlichen Verletzten ab, um Erste Hilfe zu leisten. Dann stellte der Alpinist fest, dass der Verunglückte schon länger tot sein musste.
Seit acht Monaten vermisst
Die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 6“, die wegen eines tödlichen Kletterunfalls in der Untersberg-Südwand beim Berchtesgadener Hochthron in der Region war, flog nach dieser zweiten Alarmierung weiter nach Ramsau. Sie nahm dort eine Bergretterin und einen Polizeibergführer an Bord. Das Hubschrauberteam setzte beide mit der Stahlseilwinde an der Unglückstelle auf dem Watzmann ab, um den Abtransport vorzubereiten.
Wenig später wurden der 21-jährige Tote, der Bergsteiger und die beiden Spezialisten der alpinen Einsatzkräfte ins Tal geflogen.

Kletterer auf dem Untersberg tot
Auf der bayerischen Seite des Untersberges ist im Gemeindegebiet von Marktschellenberg am Samstag ein 47-jähriger Kletterer tödlich verunglückt – mehr dazu in salzburg.ORF.at (13.6.2021)