Elektrobus auf dem Großglockner
ORF, Gerald Gundl
ORF, Gerald Gundl
Verkehr

Mit dem E-Bus auf den Großglockner

Der zwölf Meter lange Elektrobus hat am Freitag seinen Eignungstest bestanden. Er zeigte, dass auch im Hochgebirge E-Mobilität sinnvoll zum Einsatz kommen kann.

Fast lautlos ist der Elektrobus auf den Kehren der Großglockner Hochalpenstraße nach oben gefahren. 350kW, das entspricht 475 PS Leistung, treiben das 14 Tonnen schwere Fahrzeug an. Enwickelt worden ist der Niederflurbus von der Halleiner Firma SILENTH.eu. Die Firma will zeigen, dass auch der Schwerverkehr und öffentlichen Verkehr elektrisch betrieben werden kann.

Rund 300.000 Fahrzeuge benutzen in guten Jahren die Großglockner Hochalpenstraße. Der emissionsfreie Antrieb soll zukünftig eine größere Bedeutung haben. Das langfristige Ziel des E-Bus-Tests sei es, ein emissionsfreies Shuttle zwischen dem Parkplatz am Hohen Sattel und der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe einzurichten und den Gästen als Alternative anzubieten. Denn Besucherinnen und Besucher sollen in Zukunft statt mit dem eigenen Auto mit dem „Glocknerbus“ heraufkommen.

Zudem könnte eine größere Anzahl von Menschen gleichzeitig befördert werden. Eine weitere Maßnahme zur Reduktion des „verbrennenden“ Individualverkehrs: Die Großglockner Hochalpenstraße sei weiterhin darum bemüht, ein attraktives Ziel für Busreise-Anbieter zu sein. Denn all diese Maßnahmen helfen in Summe dabei, den ökologischen Fußabdruck auch am Großglockner und im Nationalpark Hohe Tauern, dem größten Schutzgebiet der Alpen, noch weiter massiv zu reduzieren.

Ein Viertel grüne Busse

"Der heutige Leistungstest des E-Bus hat uns alle beeindruckt und zeigt, dass die Elektro-Mobilität bereits sehr gut entwickelt ist. Wir können uns mit diesen neuen Technologien Schritt für Schritt einem klimaneutralen Verkehr nähern“, sagte dazu Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).

Bis 2025 muss fast ein Viertel der für den öffentlichen Verkehr angeschafften Busse emissionsfrei sein. Das besagt eine EU-Richtlinie – die sogenannte „Clean Vehicle Directive“.