Die Tempelritter waren ein sagenumwobener Orden von Kriegermönchen, die während der Kreuzzüge als Eliteeinheit des Papstes im Heiligen Land gegen die Muslime kämpften. Der Reichtum und der Einfluss des Ordens wurden ihm allerdings zum Verhängnis. Philipp der Schöne, König von Frankreich, ließ die Templer in einer Kommandoaktion gefangen nehmen.
Am Donnerstag wurde an der Universität das „Salzburg International Templar Studies Network“ aus der Taufe gehoben. Die Nachfolger der Tempelritter, die Templari Cattolici d’Italia reisten dazu aus Verona an. Der Rechtshistoriker Daniele Mattiangeli und der Bioarchäologe Jan Cemper-Kiesslich wollen mit ihrem Forschungsnetzwerk die Rehabilitierung der Templer erreichen. Dazu bekamen die Forscher Zugang zu den Geheimarchiven des Vatikans. „Ich verspreche mir tatsächlich neue Kenntnisse aus den Dokumenten zu erlangen, die eine historischer Rehabilitation der Tempelritter bewirken könnte“, so Mattiangeli.
„In der Templerfrage steht noch etwas aus, was die Wissenschaft nun klären möge, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun“, sagte dazu der Salzburger Erzbischof Franz Lackner.
Archäologische Funde kommen zur DNA-Analyse
Mit dem Fund eines Sarkophags in der Kirche San Fermo in Verona begann die Forschungszusammenarbeit. Modernste DNA-Analysen sollen klären, ob dies Arnaud de Toroja, der neunte Großmeister der Tempelritter, war. Sobald es coronabedingt wieder möglich ist, will man jetzt nach Katalonien in Spanien reisen und dort weiter Gräber archäologisch untersuchen, sagte Jan Cemper-Kiesslich.