Die Brandalarmierung erfolgte am Donnerstag gegen 19.00 Uhr: Laut Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) hatte ein Muldenfahrzeug in einem Stollen rund eineinhalb Kilometer tief im Berg Feuer gefangen. Laut ÖBB passierte das in einem der Vortriebsstollen Enzingerboden (1.480 Meter Seehöhe) in Richtung Weißsee.
Insgesamt sieben Arbeiter im Berg, alle unverletzt
Der Fahrer des Muldenfahrzeugs und zwei Arbeiter konnten sich laut Bundesbahnen sofort unverletzt aus den Stollen retten. Sechs weitere Arbeiter hätten sich kurzzeitig in eine Schutzkapsel im Berg zurückziehen müssen, sagte ÖBB-Sprecher Robert Mosser gegen 20.20 Uhr: „Doch auch sie konnten den Tunnel dann unverletzt verlassen.“
Laut LAWZ wurden die Feuerwehren Uttendorf, Stuhlfelden und Mittersill zu dem Brandeinsatz alarmiert. 133 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Löscharbeiten im Tunnel dauerten einige Zeit – kurz nach 21.00 Uhr konnte laut LAWZ „Brand aus“ gegeben werden. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat die Beiziehung eines gerichtlich beeideten Sachverständigen zur Klärung der Brandursache angeordnet. Für die Baustelle Tauernmoossee/Weißsee steht ein eigenes Tunnellöschfahrzeug zur Verfügung, betonen die ÖBB. Dieses Fahrzeug hat einen Wasserwerfer auf dem Dach, der von innen bedient werden kann.
Bauarbeiten seit 2020
Die Bundesbahnen bauen seit dem Vorjahr im Stubachtal bei Uttendorf das Pumpspeicherkraftwerk, um den Tauernmoos-Stausee mit dem Weißsee zu verbinden. Dazu werden insgesamt mehr als acht Kilometer Tunnel in den Bergen der Hohen Tauern gebaut. Das neue Kraftwerk sei einer der „wesentlichsten Eckpfeiler“, um in der Zukunft die Bahnstromversorgung in Österreich zu sichern, betonen die ÖBB.