Die Steuerfahnder bezeichnen den Fund als Rekordverdächtig. Bei Hausdurchsuchungen in einem Apre-Ski-Lokal, Restaurant und Hotel im Salzburger Wintersportort Flachau entdeckten die Fahnder Bargeld und Sparbücher mit nicht versteuerten Beträgen in der Gesamthöhe von über 3,5 Millionen Euro.
Das Geld sei über Jahre hinweg regelrecht gehortet worden, heißt es von der Finanz. Das älteste der gefunden Sparbücher datiert dabei aus dem jahr 2012. Fast 35.000 Euro waren in einem Sakko versteckt auch im hauseigenen Safe und in diversen Taschen fanden die Ermittler große Mengen an Bargeld.
200 Sparbücher mit mehr als 2,7 Millionen Euro gefunden
Dazu kommen mehr als 200 Sparbücher mit einer Gesamteinlage von mehr als 2,7 Millionen Euro. Auch eine illegale Faustfeuerwaffe wurde sichergestellt. Aufmerksam wurden die Salzburger Steuerfahnder, weil in der Hochsaison pro Tag bis zu drei namenlose Sparbücher mit einer Einlage jeweils knapp unter 15.000 Euro angelegt wurden. In der Buchführung der Betriebe schien davon nie etwas auf.
Die Beschuldigten haben die Steuerhinterziehung offenbar bereits gestanden. Anschließend meldeten sie zum Teil doppelt so hohe Umsätze wie zuvor bei der Steuer. Insgesamt mussten laut Staatsanwaltschaft 14 Beschuldigte 3,2 Millionen Euro an Abgaben nachzahlen. Darüber hinaus drohen Ihnen nun auch strafrechtliche Konsequenzen – neben einer Geldstrafe in Millionenhöhe ist auch eine mehrjährige Haftstrafe möglich.
Finanzminister: „Beispielloser Fall“
Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) sprach nach Bekanntwerden des Fundes von einem beispiellosen Fall. „Die Höhe der festgestellten Schwarzgelder überraschte selbst die erfahrensten Ermittler.“ Steuer- und Abgabenbetrug würden den Wettbewerb verzerren und der Wirtschaft schaden.