Zwei männliche Hände sind in Polizeihandschellen gefesselt
APA/DPA/ULI DECK
APA/DPA/ULI DECK
Chronik

„Trojan Shield“: Salzburg einer der Hotspots in Österreich

Salzburg war bei der weltweiten Aktion „Trojan Shield“ gegen das organisierte Verbrechen eines der Schwerpunktländer in Österreich. Auch hier gab es mehrere Zugriffe. Österreichweit gab es 81 Festnahmen, weltweit waren es 800.

Für die Aktion wurden im Vorfeld der Festnahmen kriminelle Banden über längere Zeit abgehört. Bundeskriminalamt und Justizministerium sprechen von einem „großen Schlag gegen das organisierte Verbrechen“. Mehr als 700 Kilogramm Drogen, 35 Waffen und 650.000 Euro Bargeld fanden die Ermittler allein in Österreich.

Salzburg einer der Hotspots in Österreich

Die Verdächtigen sollen international mit großen Mengen Drogen gehandelt haben – dabei vor allem mit Kokain, Heroin und Marihuana. Auch internationaler Waffenhandel und schwere Gewalttaten werden ihnen vorgeworfen. Salzburg war neben Wien, Niederösterreich und Tirol einer von vier Schwerpunkten in Österreich.

Wie viele der 81 Festgenommenen in Salzburg gefasst wurden, kann das Bundeskriminalamt nicht nennen. Der Zugriff wird für Österreich als eine einzige große Operation gewertet.

Der 7. Juni 2021 war „Action Day“, an dem die Zugriffe in Österreich stattfanden, sagt der Salzburger Polizist Franz Ruf, Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit im Innenministerium in Wien: „Es waren bundesweit 400 Ermittler aus dem Bundeskriminalamt, den Landeskriminalämtern Wien, Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg am Werk. Dazu kamen Spezialkräfte der Cobra und der Wega.“

Großer Lauschangriff seit längerer Zeit

In mehr als hundert Ländern auf allen Kontinenten sollen Täter dieser Netzwerke aktiv gewesen sein. Rund eineinhalb Jahre lang hörten Ermittler vielerlei Telefongespräche und andere Kommunikationsmittel ab. Daneben wurden mehr als 27 Millionen Nachrichten gefiltert. In Österreich sei es die größte Ermittlungsorganisation, die es jemals gab, heißt es. Der Zugriff gegen das organisierte Verbrechen lief hierzulande unter „Operation Achilles“.