Den vergangenen Winter mit Umsatzverlusten von 85 bis 95 Prozent wird man laut Branchenexperten im Budget auch noch in den kommenden Jahren spüren. Die direkte Auswirkung zeigt sich schon jetzt: Im Sommer 2021 gibt es mit Wagrain und Filzmoos nur zwei Seilbahn-Baustellen im Land, bestätigt Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhe-Bahnen in Zell am See (Pinzgau) und Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft.

„Es beschränkt sich auf einige wenige Investitionen, die aber groß und wichtig sind. Generell ist aber festzustellen, dass die Branche jetzt einmal den kommenden Winter abwartet, um zu sehen, wie sich das so wichtige Wintergeschäft weiter entwickelt“, schildert Egger.
38 Millionen-Investition im Snow Space Salzburg
Zu den Wenigen, die investieren, gehört das Snow Space Salzburg mit der Flying Mozart auf Wagrainer Seite: Dort läuft ein Riesenprojekt mit Kosten von 38 Millionen Euro, das bereits mitten in der Umsetzung ist. Auch dort hat es nach dem Ausnahme-Winter Überlegungen gegeben, den Umbau für ein Jahr auszusetzen. Schnell hat man diesen Gedanken aber verworfen und hält am Zeitplan fest, um die Täler Wagrain – Flachau und Kleinarl zu verbinden.

Im Vergleich zum Snow Space Salzburg ist Filzmoos ein kleines Skigebiet, das trotz des Krisen-Winters zehn Millionen Euro in einen neuen Sechser-Sessellift investiert, sagt der Eigentümer der Filzmooser Bergbahnen, Matthias Moosleitner. „Es ist sicher ein mutiger Schritt – aber wir müssen das durchziehen, auch wenn der vergangene Winter katastrophal war. Als wir eingestiegen sind, wussten wir, dass auch Investitionen anstehen. Denn in den Jahren zuvor wurde bei unseren Bergbahnen kaum investiert.“ Auch die steigenden Baukosten seien ein Grund, der für eine Investition gesprochen habe, ergänzt Moosleitner.
Hoffen auf gutes Sommergeschäft
Die Seilbahner gehen für heuer jedenfalls von einem starken Sommerbetrieb aus, auch wenn es nach einem Jahr Urlaub in Österreich heuer viele auch wieder ins Ausland ziehen dürfte.
Verluste aus dem Winter mit einem starken Sommer wieder gut zu machen, gelingt laut Branche nicht – immerhin erwirtschaften die Seilbahnen mittlerweile im Sommer aber 15 Prozent ihres Jahresumsatzes.