Chronik

Chemie-Unfall in Hallein: Staatsanwaltschaft ermittelt

Nach einem Chemieunfall in der Firma Austrocel in Hallein (Tennengau), bei dem am Mittwoch ein Arbeiter ums Leben kam und giftiges Schwefeldioxid ausgetrat, hat die Staatsanwaltschaft Salzburg Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannte Täter eingeleitet.

Zur Klärung seien zwei Sachverständige bestellt worden, sagt Staatsanwaltschaftssprecherin Elena Haslinger. Die beiden sollen herausfinden, wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte. Geklärt werden soll auch die Frage, ob es Materialversagen gab.

Bezirkshauptmann weist Kritik zurück

Der Austritt des Schwefeldioxids konnte rasch gestoppt werden. „Laut uns vorliegenden Informationen wurde die möglicherweise betroffene Bevölkerung durch die Firma Austrocel gemäß dem Alarmplan unverzüglich mittels Lautsprecherdurchsagen gewarnt“, erklärte Bezirkshauptmann Helmut Fürst am Donnerstag in einer Stellungnahme. Seit dem Unfall hatte es besonders in sozialen Medien Internet massive Kritik aus der Bevölkerung an Behörden und Politik gegeben.

Fürst sagt, die zuständigen Beamten seien sehr rasch an Ort und Stelle gewesen. Aber natürlich nehme man Anregungen ernst und „wie immer nach einem solchen Einsatz“ werde dieser ebenso wie die Alarmpläne evaluiert.