In der Stadt Hallein (Tennengau) ist bei der Zellstofffabrik Mittwochfrüh giftiges Schwefeldioxid in die Atmosphäre ausgetreten. Ein Arbeiter sei getötet worden, sagte ein Unternehmenssprecher dem ORF. Die genaue Menge des Schadstoffes sei noch unbekannt. Die Bevölkerung wird um Ruhe ersucht, sie solle in Häusern und Wohnungen bleiben.
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Gesundheit

SO2-Unfall Hallein: „Keine langfristige Giftwirkung“

Nach dem tödlichen Unfall und Austritt von Schwefeldioxid im Zellstoffwerk Austrocel in Hallein (Tennengau) gibt es vorsichtige Entwarnung für zwei Mitarbeiterinnen des Werks. Sie mussten vorübergehend im Spital behandelt und beobachtet werden.

Sie sind mittlerweile wieder zu Hause. Niemand sonst scheint in bedenkliche Weise dem Giftgas ausgesetzt gewesen zu sein, sagt Michael Reschen, ärztlicher Leiter des Krankenhauses Hallein (Tennengau).

„Keine toxische Wirkung langfristig“

Seines Wissens gebe es keine gravierenden Probleme für die Halleiner Bevölkerung, so der Mediziner: „Das Gas war im Stadtgebiet zu riechen. Ich habe es selbst auf dem Weg in die Arbeit wahrgenommen. Wir haben nur einen ambulanten Patienten behandeln müssen und zwei Patientinnen zur Beobachtung auf unserer Wachstation aufgenommen.“

Es habe sonst keine schweren Vergiftungserscheinungen gegeben. Und in den den nächsten Tagen und Wochen seien keine Spätfolgen zu erwarten, sagt Reschen: „Das ist in hohen Konzentrationen ein giftiges Reizgas, das die Schleimhäute schädigt. Eine langfristige toxische Wirkung ist an sich nicht zu erwarten.“