In der Umgebung des Unglücksortes wurden sogar die höchsten SO2-Werte der Messgeschichte festgestellt. Ab etwa 6.20 Uhr stiegen die Messwerte an der Messtation Kreisverkehr B159 in Hallein am Mittwoch extrem an. Der Grenzwert für Schwefeldioxid (SO²) wurde um das 60-fache überschritten.

In so hoher Konzentration sei SO² in Salzburg noch nie gemessen worden, sagt der Leiter des Referates Immissionsschutz des Landes, Alexander Kranabetter. „Die Höhe der SO²-Konzentrationen war schon rekordverdächtig – unsere Messgeräte standen schon fast am End-Ausschlag. Aber wir konnten es Gott sei Dank noch messen. Allerdings sind die Werte genauso schnell wieder gefallen, wie sie angestiegen waren. Und gegen 8.00 Uhr war alles wieder quasi im grünen Bereich.“
Rasches Eingreifen der Feuerwehr verhinderte Ärgeres
Vor allem das rasche Eingreifen der Betriebsfeuerwehr konnte also Ärgeres Verhindern. Aber auch die Wetterlage war gut. Regenwetter wäre problematisch für Pflanzen in der Umgebung gewesen, erläutert Kranabetter. „Aus Schwefeldioxid und Niederschlag würde sich dann schwefelige Säure bilden, die natürlich auch für Pflanzen schädlich ist.“

Aber auch für den Menschen sei SO² gefährlich, betont Kranabetter. „Neben Übelkeit und Kopfweh können Schleimhäute brennen, Augen tränen, und die oberen Atemwege gereizt und auch geschädigt werden.“ Das Schwefeldioxid hat sich dann mit dem Wind weiter bis Salzburg verbreitet und wurde auch am Mirabellplatz und im Lehener Park gemessen – allerdings mit sehr niedrigen, unbedenklichen Werten.