In der Stadt Hallein (Tennengau) ist bei der Zellstofffabrik Mittwochfrüh giftiges Schwefeldioxid in die Atmosphäre ausgetreten. Ein Arbeiter sei getötet worden, sagte ein Unternehmenssprecher dem ORF. Die genaue Menge des Schadstoffes sei noch unbekannt. Die Bevölkerung wird um Ruhe ersucht, sie solle in Häusern und Wohnungen bleiben.
ORF/Florian Hörmann
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Chronik

Tödlicher Unfall: Betroffenheit in Fabrik

Einen Tag nach dem tödlichen Chemieunfall sitzt der Schock in der Halleiner Zellstofffabrik tief. Ein 54-jähriger Arbeiter ist Mittwochfrüh beim Riss einer Gasdruckleitung ums Leben gekommen.

Bei dem Unfall kam es auch zu einem Austritt von Schwefeldioxid, weshalb auch die Anrainer gewarnt werden mussten. Jetzt läuft die Aufarbeitung des Unfalls.

Bis zum späten Nachmittag waren am Mittwoch die Einsatzkräfte damit beschäftigt, die Keller der Umgebung auf gefährliche Gas-Konzentrationen zu untersuchen. Am Unglücksort, an dem das Gasdruckrohr gerissen ist, hätten inzwischen die Erhebungen begonnen, sagt der kaufmännische Geschäftsführer von AustroCel Hallein, Bernhard Krill.

„Auch das Unternehmen will Klarheit schaffen“

„Sämtliche Vertreter von Behörden sowie Gutachter haben sich vor Ort ein Bild gemacht. Es wurden Fotos angefertigt und Einvernahmen durch die Polizei vorgenommen. Auch im Unternehmen machen wir uns an die Aufarbeitung des Unfalls und an die Ursachenforschung. Denn auch uns ist es wichtig, Klarheit zu schaffen.“

Derzeit ist noch völlig unklar, was das Unglück ausgelöst hat. Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter mit Untersuchungen beauftragt.