Kellnerin mit Mund-Nasen-Schutz serviert Getränke in Cafe
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Wirtschaft

Kurzarbeit schönt Arbeitsmarktdaten im Tourismus

Arbeitslosigkeit und Hoffnung auf Neustarts sind im Salzburger Tourismus regional sehr unterschiedlich verteilt. Viele langjährige und hochqualifizierte Mitarbeiter haben in den langen Monaten der Lockdowns der Branche für immer den Rücken gekehrt. Die noch stark vorhandene Kurzarbeit schönt daneben die Statistik des Arbeitsmarktes.

Derzeit sind in Salzburg im Bereich Beherbergung und Gastronomie insgesamt 3.735 Arbeitnehmer ohne Jobs. Das sind 60 Prozent weniger als Ende Mai 2020 und um vier Prozent weniger als im Mai 2019. Das ergibt sich vor allem aus der noch immer laufenden Regelung mit Kurzarbeit. Mehr als 11.000 Menschen sind in Salzburg im Tourismus aktuell noch in Kurzarbeit. Die Zahl sinkt aber täglich, weil Hotellerie und Gastronomie von Tag zu Tag wirtschaftlich immer aktiver werden.

Viele wollen nicht mehr pendeln

Laut Arbeitsmarktservice (AMS) gebe es Probleme mit der Mobilität von Arbeitssuchenden, sagt Geschäftsführerin Jacqueline Beyer. Immer mehr würden ihre Heimatgemeinde nicht mehr verlassen wollen: „Zumutbar ist eine Stunde Wegzeit in einer Richtung bei Vollzeitbeschäftigung. Wenn ein Quartiert kostenlos zur Verfügung gestellt wird, dann ist jede Stelle zumutbar. Es gilt nun besonders Innergebirg, die Menschen zu motivieren, dass sie Stellen im Tourismus annehmen. Das ist natürlich nicht so einfach, wenn man mit seiner Heimat verbunden ist.“

Insgesamt sind in Stadt und Land Salzburg derzeit 14.000 Menschen als arbeitslos gemeldet. Das sind deutlich mehr als vor der CoV-Krise und den Lockdowns.