Polizeikontrolle
APA/EXPA/ JFK
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Verkehr

Härtere Strafen gegen Drogenlenker gefordert

Mit großer Zustimmung reagiert eine Verkehrspsychologin auf die Ankündigung von Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP), die Maßnahmen gegen Drogenlenker zu verschärfen. Es solle nicht nur mehr Prävention und mehr Kontrollen der Polizei geben. Die Expertin verlangt viel längere Fristen beim Entzug von Führerscheinen.

80 Prozent der Drogenlenker sind laut Studien männlich, sehr jung und haben noch nicht lang den Führerschein. Die Salzburger Verkehrspsychologin Maria Ruby betreibt ein Nachschulungsinstitut in der Stadt Salzburg und betont, es brauche viel mehr und strengere Kontrollen. Bei den Nachschulungen zeige sich, dass sich die Rückfallgefahr bei Alkolenkern in den letzten Jahrzehnten halbiert habe, so Ruby.

„Zahl der Drogenlenker steigt stark“

Bei Drogenlenkern würden aber Erfahrungswerte fehlen, so die Psychologin: „Noch immer wird sehr wenig kontrolliert. Wir wissen nicht, ob die Drogenlenker in fünf Jahren wieder kommen. Bisher hatte ich noch keinen, der zwei Mal zu mir gekommen wäre. Früher gab es kaum Drogenlenker, heute gibt es sehr sehr viele.“

„Schein lange weg, das tut richtig weh“

Statt höheren Geldstrafen würde Ruby mehr Abschreckung bevorzugen – zum Beispiel durch längeren Entzug des Führerscheins. Bisher beträgt die Frist einen Monat: „Wenn Drogenlenker nicht fahren dürfen, wenn sie nicht beweglich sind, dann wirkt das sehr stark. Alles, was man so schätzt, wenn man 18 ist, dass man unabhängiger ist, das ist dann die größte Strafe für die jungen Leute.“

Heuer wurden in Stadt und Land Salzburg schon 60 Drogenlenker von der Polizei aus dem Verkehr gezogen.

Wieder Drogenlenker erwischt

Polizisten haben Sonntagabend schon wieder einen Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen. Der 21-Jährige war auf der Westautobahn bei Salzburg-Nord aufgefallen, weil sein Auto in Schlangenlinien unterwegs war. In den letzten Tagen und Wochen häufen sich solche Meldungen – mehr dazu in salzburg.ORF.at (31.5.2021)