Politik

Kasse weiter gegen Psychotherapie auf Krankenschein

Psychotherapeuten fordern, dass sie ihre Patienten über Abrechnung mit der Gesundheitskasse auf Krankenschein behandeln dürfen. Die CoV-Lockdowns hätten viele psychisch stark belastet. 20 Prozent mehr würden nun Therapien brauchen. Bei der Krankenversicherung lehnt man das weiterhin hab – wie schon seit Jahrzehnten.

Für eine Stunde Psychotherapie gibt es in Salzburg einen Zuschuss von der Krankenkasse in der Höhe von 28 Euro – etwa ein Drittel der Kosten. Nur in schweren Fällen wird die Behandlung komplett von der Kasse übernommen – mit Selbstbehalt von 15 Euro pro Stunde.

Kritik an Abrechnungssystem der Kasse

Zusätzlich sei noch eine aufwendige Bürokratie ein großes Hindernis, sagt Friedrich Faltner, Obmann des Psychotherapeutenverbandes: „Das zentrale Problem ist in Salzburg die Bürokratie. Das sind die Hürden für Patienten und Therapeuten, mit der Kasse abrechnen zu können. Da müsste es einen Kulturwechsel und ein neues Antragsverfahren geben.“

Bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) weist man diese Forderungen weiterhin zurück – wie es schon seit Jahrzehnten die früheren Gebietskrankenkassen getan haben. Das bestehende Kontingent für Psychotherapie sei in Salzburg ausreichend und werde nicht jeden Monat ausgeschöpft, sagt Andreas Huss, stellvertretender Obmann der ÖGK.