Blasmusik-Festival am Residenzplatz
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Chronik

Erleichterung und Freude über Lockerungen

Führende Vertreter von Salzburger Vereinen zeigen sich erleichtert und hoch erfreut über die in Zusammenhang mit der Covid-Pandemie angekündigten, ab 10. Juni geltenden Lockerungen.

Die Lockerungen am 10. Juni bringen nämlich vor allem für das Vereinsleben große Erleichterung und wieder ein Stück Normalität. Chöre und Musikkapellen können dann wieder vollzählig proben – ohne Abstand – ohne Personengrenze und ganz normal im Vereinsheim. Für die Proben gilt die 3G-Regel.

Am 10. Juni können Chöre und die 147 Musikkapellen im Land wieder in voller Besetzung ihre Proben aufnehmen. Die 8.000 Mitglieder der Trachtenmusikkapellen müssen dafür getestet, geimpft oder genesen sein. Nach sechs Monaten sei dadurch wieder ein echter Probenbetrieb umsetzbar, sagt Landeskapellmeister Roman Gruber.

„Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie fällt jetzt wirklich Druck ab. Denn das, was wir jetzt an die Hand bekommen haben, ist auch in der Praxis umsetzbar. Für großes Jubeln besteht allerdings für mich bei weitem noch kein Anlass. Denn, ohne die vielen Bemühungen für die jetzigen Lockerungen schmälern zu wollen – von einem normalen Musikbetrieb sind wir noch weit weg.“

„Vereine bei ersten Öffnungsschritten vergessen“

Noch Anfang Mai war der Ärger bei den Blasmusikkapellen groß gewesen: Bei den Öffnungsschritten sei man vergessen worden, wurde damals kritisiert. Nach Verhandlungen habe man dann erreicht, dass nach sechs Monaten zumindest wieder abgespeckt geprobt werden kann – pro 20 Quadratmeter war im Mai ein Musiker vorgesehen.

Wenn man allerdings eine Musikkapelle mit 40 Musikern heranzieht, hätte nach diesen Bestimmungen eine Probe nur in einem 800-Quadratmeter großen Raum stattfinden können. Damals hätten viele Funktionäre sich verhöhnt gefühlt, ergänzt Landeskapellmeister Gruber.

Große Freude auch bei Festpiel-Verantwortlichen

Auch bei den Salzburger Festspielen ist die Freude über die von der Regierung angekündigten Lockerungen für Veranstaltungen groß. Nun könnne man mit einer 100-prozentigen Auslastung rechnen, also mit ausverkauften Veranstaltungshäusern, sagt der kaufmännische Direktor der Festspiele, Lukas Crepaz.

„Wir stellen jetzt den Verkauf um. In der kommenden Woche werden wir die ganzen Saalpläne ändern, um auch die Plätze, die bisher frei zu halten waren, wieder in den Verkauf zu bringen. Mit 6. Juni können wir dann die Bestellphase beenden und am 7. Juni mit dem öffentlichen Verkauf starten.“ Man hoffe jetzt, dass die angekündigten Regelungen auch halten. Hier vertraue man aber auf die beratenden Experten der Regierung, ergänzt Crepaz.