Chronik

Pestizid-Kritiker freigesprochen

Der Salzburger Autor und Dokumentarfilmer Alexander Schiebel ist am Freitag von einem Gericht in Bozen (Italien) vom Vorwurf der üblen Nachrede freigesprochen worden. Er hatte in einem Buch den Einsatz von Pestizid auf Südtiroler Apfelplantagen scharf kritisiert.

Die Bozner Staatsanwaltschaft hatte im November 2019 die Einleitung eines Hauptverfahrens wegen Übler Nachrede gegen Schiebel beschlossen, weil dieser in seinem Buch „Das Wunder von Mals“ den hohen Pestizideinsatz auf Südtiroler Apfelplantagen scharf kritisiert hatte. Dadurch sahen die Südtiroler Landwirte ihr Ansehen verletzt.

Das Bozner Landesgericht begründete sein Urteil damit, dass der Tatbestand der Üblen Nachrede in dem Buch nicht vorliege, berichtete das Südtiroler Nachrichtenportal stol.it. Am Mittwoch hatten der Südtiroler Landesrat Arnold Schuler (SVP) und die Spitzenvertreter der Erzeugerorganisationen der Obstwirtschaft ihre Strafanträge als Nebenkläger zurückgezogen.