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Wirtschaft

Seilbahnen-Manager hoffen auf mehr Lockerung

In der Seilbahnwirtschaft erwartet man die Sommersaison mit zunehmendem Optimismus. Die Branche hat aber keine Freude mit den CoV-Bestimmungen. Die Kapazitätsbeschränkungen und die noch immer gültigen Hürden im internationalen Tourismus würden der gesamten Wirtschaft weiter schaden, heißt es.

„Wir starten mit den gleichen Vorgaben wie im vergangenen Winter“, sagt Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahner: „Vor allem die Kapazitätsbeschränkungen und die Begrenzungen im touristischen Reiseverkehr sehen wir sehr kritisch.“

An Maskenpflicht wenig auszusetzen

Mit der FFP2-Maskenpflicht hätten sich die Menschen hingegen gut arrangiert: „Bleibt aber die 50-Prozent-Regelung beim Befüllen der Gondeln aufrecht und fallen die Restriktionen beim Reisen, muss man damit rechnen, dass es zu großen Wartezeiten für die Gäste kommt.“

Er könne die Kapazitätsbegrenzung nicht nachvollziehen, so Egger: „Wir sind öffentlicher Verkehr, bei Bus und Bahn gibt es auch keine Grenzen.“ Zugleich sehe er angesichts des Impffortschritts keine Notwendigkeit für eine reduzierte Belegung der Gondeln mehr.

„Wir werden beim Öffnen wohl nicht im Fokus stehen“, räumt er ein: „Aber wir machen uns gute Hoffnungen, dass bis Ende Juni oder Anfang Juli viele Beschränkungen fallen“. Zwar machen die heimischen Seilbahnen nur 10 bis 15 Prozent ihres Umsatzes im Sommer, das vergangene Jahr habe aber gezeigt, dass die Saison trotz der Anlaufschwierigkeiten nach dem ersten Lockdown durchaus gut verlaufen könne.

„Publikum immer jünger“

Während der Juni durch den späten Saisonstart bei vielen Bergbahnen schleppend war, konnte von Juli bis September bei einigen das Niveau von 2019 erreicht oder sogar übertroffen werden.

„Das Bedürfnis nach Natur ist größer geworden“, sagt auch Kornel Grundner, Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen im Salzburger Pinzgau und Sprecher der mit einem eigenen Gütesiegel ausgezeichneten 73 „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen.“ Das Publikum werde immer jünger – auch dank spezieller Angebote für Familien oder Downhill-Biker.

Mit großen Investitionen habe sich die Branche zuletzt zurückgehalten, betont Grundners Kollege Egger: „Wir wollen einmal schauen, wie der nächste Winter läuft.“ Dort, wo Konzessionen auslaufen, müsse man reagieren: „Aber wo man schieben kann, schiebt man und schaut, wie sich die Dinge entwickeln.“