David Schalko
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Kultur

Schalko will Bernhard-Experten versöhnen

Als neuer Präsident der Internationalen Thomas-Bernhard-Gesellschaft hat der Regisseur und Autor David Schalko gleich zu Beginn einige Herausforderungen zu meistern. Im nahen Umfeld der Gesellschaft gibt es nämlich alte Wogen zu glätten.

2013 gab es einen veritablen Konflikt zwischen Peter Fabjan, dem Halbbruder des 1989 verstorbenen Schriftstellers Thomas Bernhard, und den Salzburger Bernhard-Forschern rund um Manfred Mittermayer. Es ging damals um personelle Entscheidungen. Seitdem herrscht Funkstille zwischen den beiden Seiten. David Schalko ist zuversichtlich, dass er hier vermitteln kann, sagte er am Mittwoch am Rande des Literaturfestes Salzburg.

„Komme, um zu versöhnen“

„Dass es da, wie überall in solchen Betrieben, Animositäten oder Feindschaften gibt, ist nichts Besonders. Und die lerne ich jetzt gerade kennen. Es ist aber ganz gut, wenn jemand von außen kommt, der sich von eben dieses Animositäten frei halten kann. Es ist ein völlig ‚unberhardscher‘ Ansatz – aber ich komme, um zu versöhnen“, so der Regisseur und Autor.

Als Präsident der „Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft“ folgt Schalko dem langjährigen Bernhard-Lektor Raimund Fellinger nach, der letztes Jahr verstorben ist. Als Vizepräsident amtiert weiterhin der Pongauer Gastronom und NEOS-Politiker Sepp Schellhorn.