Pflegeschülerin bei der Ausbildung
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Soziales

Faire Bezahlung für Pflegepraktikanten gefordert

Junge Pflegekräfte dürften nicht wie billige Helfer behandelt werden, kritisiert die FPÖ. Im Vergleich zu Lehrlingen in anderen Berufen bekomme angehendes Pflegepersonal fast nichts. Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) weist das zurück.

Der Aufruf, das Pflegepersonal in Ausbildung fair zu bezahlen, kam dieses Mal von der Salzburger FPÖ. Junge Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler arbeiten in den Stationen mit – und das um sehr wenig Geld, so die Kritik. Angehende Pflegefachassistentinnen und Pflegefachassistenten verdienen im ersten Jahr der Ausbildung 100 Euro monatlich, was bei 14 Bezügen 1.400 Euro pro Jahr ausmacht. Im zweiten Jahr der Ausbildung erhalten sie monatlich 200 Euro.

„Junge Menschen werden früh vergrault“

Praktikanten dürften nicht wie Billig-Personal behandelt werden, sagte dazu die FPÖ-Landtagsabgeordnete Karin Berger: „Das kann es eigentlich nicht sein, ausgerechnet im Pflegeberuf, wo man dringend Menschen braucht. Wenn man die jungen Menschen nicht abholt, in dem man sie eben auch finanziell unterstützt dann wird man diese junge Menschen schon sehr früh vergraulen.“ Bereits im Vorjahr hatten die Arbeiterkammer und Studentenvertreterinnen an der Pflege-Fachhochschule eine bessere Bezahlung für die Praktikantinnen und Praktikanten gefordert.

Gesundheitsreferent Stöckl wies die Kritik an der Bezahlung zurück: Es handle sich um eine Ausbildung, die die jungen Pflegerinnen und Pfleger absolvieren, argumentierte Stöckl – und das Praktikum sei eben ein Teil dieser Ausbildung.