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Gesundheit

Ärzte appellieren: Krebs-Vorsorge wahrnehmen

Anlässlich der europäischen Woche gegen Krebs appellieren Salzburgs Ärzte, die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Während der Pandemie wurde das von vielen vernachlässigt, bestätigen Spitäler und Mediziner. Für die Wirkung und den Erfolg einer Therapie sei aber die Früherkennung entscheidend.

Seit der CoV-Pandemie hat sich die Bereitschaft zu Vorsorge-Untersuchungen massiv verändert, sagt Ernst Doringer, Radiologe in Salzburg und Hallein. „Anfangs hatten wir überhaupt eine Reduktion von gut 80 Prozent weniger als zuvor. Es hat sich dann im ersten Quartal gebessert. In Summe waren es heuer 40 Prozent weniger Untersuchungen als im Quartal davor – bezogen auf Vorsorgeuntersuchungen“, so Doringer.

„Je früher entdeckt, desto großer die Heilungschancen“

Und Thorsten Fischer, Vorstand der Uniklinik für Frauenheilkunde in Salzburg ergänzt: „Wir haben leider gelernt, dass während der Pandemiezeit die Neuentdeckung von bösartigen Tumoren abgenommen hat. Wir haben aber keine Krebserkrankung verhindert, indem sie nicht gefunden wurde, sie wird nur später gefunden. Wir wissen aber: je früher ein Tumor entdeckt wird, desto besser ist er heilbar.“

Dabei sind die Heilungschancen in der Frauenheilkunde relativ groß, sagt Fischer. „Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs, Gebärmutterkrebs sind zu weit über 80 Prozent im Frühstadium heilbar, in den Vorstufen sogar weit über 90 Prozent“, so der Mediziner.

Krebs wird häufigste Todesursache werden

Trotz Covid-19, das im vergangenen Herbst für zwei Monate die häufigste Todesursache in Österreich und vielen Teilen Europas war, steigt die Zahl der Krebstoten.

„Zum derzeitigen Zeitpunkt ist in Österreich Krebs die häufigste Haupttodesursache bei Menschen über 80 Jahren und die zweihäufigste über alle Altersstufen hinweg. Bis zum Jahr 2030 wird Krebs über alle Altersstufen und für die Gesamtpopulation in Österreich und Europa die häufigste Todesursache sein“, erklärt Richard Greil, Vorstand der dritten Medizin im Uniklinikum Salzburg.

Krebsvorsorge trotz CoV-Pandemie wichtig

Die CoV-Pandemie hat viele Menschen vor der Krebsvorsorgeuntersuchung abgeschreckt. Trotz Covid-19 war Krebs zwei Monate lang die häufigste Todesursache in Österreich. Eine Früherkennung ist außerdem für die Therapie enorm wichtig.