Fußballtore auf gesperrtem Sportplatz abgestellt
ORF.at/Georg Hummer
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Sport

Vertrauensperson gegen Gewalt beim Sport

Die Salzburger Sportverbände sollen jeweils eine Vertrauensperson gegen Gewalt nominieren. Das will Sportlandesrat Stefan Schnöll von der ÖVP erreichen. Sie sind verschwiegene, aber meldungspflichtige Anlaufstellen bei Übergriffen aller Art.

Sexuelle Übergriffe zeigen sich im Sport meist durch anzügliche Bemerkungen oder körperliche Berührungen, die nichts mit sportlicher Hilfestellung zu tun haben. Aktuell seien alle Sportverbände verstärkt eingeladen, eine Vertrauensperson gegen sexuelle Gewalt zu benennen, sagt Sportlandesrat Stefan Schnöll. Die Vertrauenspersonen unterliegen der Verschwiegenheitspflicht, haben aber bei Verdachtsfällen Handlungspflicht. Sie können von Sportlern, Vereinen, Trainern und Eltern kontaktiert werden und sollen auch für Informationsabende zur Verfügung stehen.

Die Liste der Vertrauenspersonen ist über die Website des Landes abrufbar. Von den 54 Sportfachverbänden in Salzburg haben schon 23 eine Vertrauensperson benannt. Das Ziel ist solch eine Anlaufstelle bei allen Verbänden einzuführen.

Fachstelle und Ethikkodex für zusätzlichen Schutz

Seit drei Jahren gibt es diese Vertrauenspersonen und auch die Fachstelle „Safe Sports“, deren Leiterin eine Sportwissenschafterin, Psychologin und Kindertrainerin ist.

Seit sieben Jahren gibt es für die Salzburger Sportverbände zudem einen Ethikkodex für ein respektvolles Miteinander. Trainerinnen und Trainern wird beispielsweise vermittelt, wie man mit einem Sechs-Augen-Prinzip in Garderobenräumen unangenehme Situationen vermeidet, damit nie ein Trainer und ein Kind alleine sind.