Chronik

Missbrauchsvorwürfe gegen Geschäftsmann

Eine Frau hat einen pensionierten Geschäftsführer und nunmehrigen Konsulenten eines Salzburger Unternehmens wegen sexueller Belästigung angezeigt. Nun mehren sich die Vorwürfe gegen den Geschäftsmann. Mehrere ehemalige Angestellte geben an, dass sie von dem Mann sexuell belästigt worden seien.

Der Geschäftsmann habe die Frauen permanent am Arbeitsplatz mit mehreren Videokameras gefilmt. so die Vorwürfe. Er konnte die Kameras so steuern, dass sie in das Dekolletee der Frauen hineingezoomt haben. Immer wieder habe er seinen Angestellten außerdem pornografische Videos und Fotos geschickt und sie am Po berührt.

Im vergangenen Herbst sei es schließlich zu einem besonders schwerwiegenden Vorfall gekommen. Nachdem der Geschäftsmann über die Videoaufzeichnung gesehen habe, dass sich eine Mitarbeiterin von ihrem Arbeitsplatz in einen Aufenthaltsraum bewegt, sei er ihr gefolgt und habe sie wider ihres Willens ihm Intimbereich berührt. Die Frau habe den Angriff abgewehrt, woraufhin der ehemalige Geschäftsführer gelacht haben soll. Sie vertraute sich daraufhin einer Kollegin an, woraufhin beiden Mitarbeiterinnen die Kündigung ausgesprochen wurde. Die Mitarbeiterinnen seien schließlich verpflichtet worden, eidesstattliche Erklärungen zu unterzeichnen, dass es zu keinen sexuellen Übergriffen gekommen sei.

Mehrere betroffene Frauen wandten sich an die Polizei

Die betroffene Mitarbeiterin wandte sich zunächst an die Gleichbehandlungsanwaltschaft und in weiterer Folge an die Polizei. Mittlerweile gebe es mehrere Aussagen bei der Polizei von ehemaligen Kolleginnen, die von dem Mann belästigt worden seien. Alle geben an, dass sie gefürchtet haben, entlassen zu werden, wenn sie ihre Vorwürfe öffentlich machen würden. Außerdem würde der ehemalige Geschäftsführer auch Waffen besitzen. Sie haben daher große Angst gehabt, heißt es von den Frauen. Seitens der Staatsanwaltschaft heißt es, dass die Befragungen durch die Polizei derzeit noch laufen.