Nur wer fix in einer Gemeinde wohnt, kann dort auch die Vereine und die Organisationen im Ort mittragen. Auf diese Mitarbeit sind aber besonders die kleinen Gemeinden angewiesen, sagt der Bürgermeister von Wald im Pinzgau, Michael Obermoser. Dort ist die Zahl der Zweitwohnsitze besonders hoch.
Wald: Weniger als ein Drittel Hauptwohnsitze
Von 1.400 Wohnsitzen sind nur 400 Hauptwohnsitze, also weniger als ein Drittel. Bei einer Zweitwohnsitzabgabe gibt es für den ÖVP-Ortschef Obermoser einen Richtwert: „Wenn man pro Quadratmeter Wohnnutzfläche zehn Euro an Infrastrukturabgabe zahlen würde, dann ist das für einen Zweitwohnsitzbesitzer eine überschaubare Summe. Gehsteige, Beleuchtung, Straßen, Wasser, Kanal – all diese Maßnahmen wären ja damit finanziert. Damit ist das zu rechtfertigen. Am Ende des Tages müssen die Einheimischen das Sagen haben, und das sind wir und unsere jungen Familien, weil auf die kann man Zukunft aufbauen.“
Mindestens doppelt so hohe Abgabe gewünscht
Auch Gemeinden wie Flachau (Pongau) und St. Gilgen (Flachgau) sind dafür, dass Zweitwohnsitze deutlich höher als bisher zur Kasse gebeten werden. Derzeit wird die Abgabe für Zweitwohnbesitzer über die besondere Ortstaxe abgerechnet. Bei einer 100 Quadratmeter großen Ferienwohnung sind das bisher 500 bis 600 Euro pro Jahr. Mindestens das Doppelte wäre angemessen, sagen mehrere Ortschefs.